Einleitung
Es gibt viele mögliche Gründe für Verdauungsprobleme wie Übelkeit, Bauchschmerzen oder Durchfall. Einer davon ist die Zöliakie, auch Glutenunverträglichkeit oder früher auch Sprue genannt. Dabei wird Gluten nicht vertragen, ein in vielen Getreidesorten enthaltenes Eiweiß. Eine Zöliakie kann in jedem Alter auftreten und bleibt dauerhaft bestehen. Sie lässt sich mit einer konsequent glutenfreien Ernährung gut behandeln.
Bei Zöliakie reagiert das Immunsystem überempfindlich auf eigentlich harmlose Bestandteile des Glutens. Schon kleinste Mengen Gluten können dann eine Entzündung der Schleimhaut des Dünndarms auslösen. Zusätzlich richtet sich das Immunsystem direkt gegen die Darmschleimhaut, was die Entzündung verstärkt. Da sich das Immunsystem dabei gegen den eigenen Körper wendet, spricht man von einer Autoimmunreaktion. Diese Reaktion unterscheidet eine Zöliakie von einer Weizenallergie oder einer Weizensensitivität.
Verzehrt man trotz Zöliakie weiter Gluten, kommt es zu einer chronischen Entzündung des Dünndarms. Die Darmschleimhaut verändert sich und es können vielfältige Beschwerden auftreten, nicht nur im Verdauungssystem.
Wird kein Gluten mehr aufgenommen, geht die Entzündung zurück und die Darmschleimhaut erholt sich meist. Die Beschwerden lassen dann nach oder verschwinden ganz. Da viele Lebensmittel Getreidebestandteile enthalten, ist es bei Zöliakie besonders wichtig, bei den Inhaltsstoffen auf Spuren von Gluten zu achten.