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Wunde Stellen im Mund – was kann man selbst tun?

Wunde Stellen im Mund können unterschiedliche Ursachen haben – zum Beispiel Aphthen, Infektionen oder Druckstellen durch eine Zahnprothese. Oft ist eine Krebsbehandlung der Grund: Sie kann die Schleimhaut angreifen oder das so schwächen, dass sich Krankheitserreger ausbreiten und Entzündungen auslösen.

Je nach Ursache kommen unterschiedliche Behandlungen infrage. Bei einer Pilzinfektion eignen sich zum Beispiel Antipilzmittel. Nicht immer gibt es jedoch spezielle Mittel, die die Ursache beseitigen. Dann kann man Salben und Gele aus der Apotheke verwenden, die Schmerzmittel oder leicht betäubende Wirkstoffe enthalten.

Wer auf Medikamente lieber verzichten möchte, kann mit etwas Vorsicht beim Essen und Trinken versuchen, die Schleimhaut zu schonen.

Auf welche Nahrungsmittel sollte ich verzichten?

Um entzündete Stellen nicht zusätzlich zu reizen und zu vermeiden, dass sie sich vergrößern oder neue entstehen, verzichtet man besser auf folgende Lebensmittel, bis die Wundstellen abgeheilt sind:

  • alkoholische Getränke,
  • kohlensäurehaltige Getränke,
  • heiße Getränke und Speisen,
  • stark gewürzte Speisen,
  • säurehaltige Lebensmittel wie Tomaten oder Zitrusfrüchte,
  • harte und scharfkantige Nahrungsmittel wie Brötchen, Rohkost oder Kartoffelchips.

Worauf kann ich bei der Zubereitung achten?

Beim Kauen bewegt sich die Mundschleimhaut. Dadurch spannen die Wundstellen, was schmerzhaft sein kann. Um solche Schmerzen zu vermeiden, eignen sich Suppen und weichgekochtes oder püriertes Essen.

Bei einer Krebsbehandlung können neben Entzündungen im Mund auch Übelkeit, Appetitlosigkeit oder Geschmacksstörungen dazu führen, dass man weniger isst und zu viel Gewicht verliert. Zur Vorbeugung lassen sich Suppen und püriertes Essen zum Beispiel mit Butter oder Sahne abschmecken. Das macht die Mahlzeiten geschmeidig und sorgt dafür, dass man auch bei kleinen Portionen mehr Kalorien aufnimmt. Der höhere Fettgehalt verstärkt zudem den Geschmack der Speisen und hilft, auf starkes Würzen zu verzichten.

Wichtig ist außerdem, gekochte Speisen vor dem Essen genügend abkühlen zu lassen – oder kühle Lebensmittel zu essen. Es gibt verschiedene Gerichte, die auch kalt zubereitet gut schmecken – zum Beispiel herzhafte Suppen mit Buttermilch, Puddings, milde Quark- und Joghurtspeisen oder Shakes. Wer es gern süß mag, kann statt Zucker Honig hinzugeben oder zwischendurch einen Löffel Honig pur langsam im Mund zergehen lassen. In einigen Studien mit an Krebs erkrankten Menschen half Honig, die Beschwerden durch Mundschleimhautentzündungen zu lindern.

Mit der Zahnpflege weitermachen

Eine sorgfältige Mund- und Zahnpflege ist nicht nur wichtig, um Entzündungen im Mund vorzubeugen, sondern auch, wenn sich bereits wunde Stellen gebildet haben. Dazu gehört,

  • die Zähne nach den Mahlzeiten und vor dem Zubettgehen mit einer weichen Zahnbürste zu putzen,
  • die Zahnbürste nach dem Putzen gut abzuspülen, trocknen zu lassen und regelmäßig zu erneuern (einmal pro Monat),
  • Zahnprothesen zu reinigen und möglichst weniger zu tragen, solange der Mund entzündet ist,
  • Zahnzwischenräume wie gewohnt zu reinigen, etwa mit speziellen Bürstchen (wer das sonst nie macht, sollte allerdings nicht während einer akuten damit anfangen), und
  • Mundspülungen ohne Alkohol zu verwenden.

Was ist sonst noch wichtig?

Wichtig ist außerdem, genügend zu trinken, nicht zu rauchen und die Mundschleimhaut regelmäßig im Spiegel zu kontrollieren. Falls die Schmerzen zunehmen, die Schleimhaut anschwillt, sich verfärbt oder stark blutet, ist eine ärztliche oder zahnärztliche Untersuchung sinnvoll.

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Aktualisiert am 21. September 2022

Nächste geplante Aktualisierung: 2025

Herausgeber:

Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG)

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