Wirbelgleiten: Ist eine Operation sinnvoll?
Bei einem Wirbelgleiten kann eine Operation erwogen werden, wenn die Beschwerden über längere Zeit anhalten und den Alltag stark beeinträchtigen. Es ist aber nicht nachgewiesen, dass ein Eingriff besser hilft als konservative Behandlungen. Wer unsicher ist, kann eine zweite ärztliche Meinung einholen.
Beim Wirbelgleiten verschieben sich benachbarte Wirbel gegeneinander. Typischerweise tritt Wirbelgleiten an der Lendenwirbelsäule auf. Der verrutschte Wirbel kann den Wirbelkanal verengen, in dem Rückenmark, Nervenbahnen und Gefäße verlaufen. Werden dadurch Nerven gequetscht, kann dies zu Rückenschmerzen führen, die in das Gesäß oder die Beine ausstrahlen können. Auch Taubheitsgefühle und ein Kribbeln in den Beinen oder Füßen sind möglich.
Normalerweise wird Wirbelgleiten konservativ behandelt – etwa mit Physiotherapie und Schmerzmitteln. Eine Operation wird erst erwogen, wenn die Beschwerden sehr belastend sind und andere Behandlungen sie nicht ausreichend lindern. Da nicht gut in Studien untersucht ist, ob und wie gut eine Operation hilft, lohnt es sich, das Für und Wider sorgfältig zu prüfen. Denn ein Eingriff am Rücken hat auch verschiedene Risiken. Wer unsicher ist, kann eine unabhängige ärztliche Zweitmeinung einholen.