Wie wird eine Refluxkrankheit festgestellt?

Foto von Paar beim Frühstück

Ärztinnen und Ärzte können eine Refluxkrankheit oft anhand typischer Symptome erkennen. Eine Magenspiegelung oder eine Messung des in der unteren Speiseröhre können infrage kommen, um den Verdacht zu bestätigen.

Viele Menschen haben nach einer üppigen Mahlzeit Sodbrennen. Auch nach dem Essen manchmal aufzustoßen, ist normal. Sehr häufiges, starkes Sodbrennen oder Aufstoßen kann jedoch ein Anzeichen für eine Refluxkrankheit sein. Dabei fließt Mageninhalt in die Speiseröhre zurück, weil sich der Mageneingang nicht richtig schließt.

Meist sind solche typischen Beschwerden der Anlass, zur Ärztin oder zum Arzt zu gehen. Manchmal kommt es auch vor, dass bei einer Untersuchung wegen anderer Symptome zufällig eine Entzündung der Speiseröhre festgestellt wird. Die Speiseröhre kann sich entzünden, wenn ihre Schleimhaut häufig dem sauren Magensaft ausgesetzt ist.

Wonach fragt die Ärztin oder der Arzt?

Für die ist es zunächst einmal wichtig, alle Symptome möglichst gut zu beschreiben:

  • Welche Beschwerden treten auf? Wo genau?
  • Wie häufig sind sie?
  • Kommt es nach dem Essen zu Beschwerden oder bei nüchternem Magen?
  • Nehmen sie in Rückenlage zu?

Diese Angaben können der Ärztin oder dem Arzt dabei helfen, festzustellen, ob es sich tatsächlich um einen Reflux handelt – oder ob die Beschwerden eine andere Ursache haben.

Manchmal sind die Symptome nicht eindeutig, etwa wenn Sodbrennen oder Aufstoßen fehlen, nur selten auftreten oder schwach ausgeprägt sind. Oder es stehen andere Beschwerden im Vordergrund wie Schluckbeschwerden, Heiserkeit oder Husten.

Welche weiteren Untersuchungen gibt es?

Die Ärztin oder der Arzt kann den Verdacht auf eine Refluxerkrankung durch eine Magenspiegelung () bestätigen. Eine frühzeitige empfehlen Fachleute vor allem bei:

  • Anzeichen für Blutungen im Magen-Darm-Trakt, wie Blut im Stuhl
  • häufigem Erbrechen oder starkem Gewichtsverlust
  • weiteren Beschwerden, die auf Speiseröhrenkrebs oder eine verengte Speiseröhre hindeuten
  • Hinweisen auf andere Erkrankungen als Ursache der Beschwerden

Zeigt die keinen eindeutigen Befund oder bessern sich die Beschwerden trotz Behandlung und Ernährungsumstellung nicht, wird mit einer dünnen Sonde über 24 Stunden der in der unteren Speiseröhre gemessen (24-Stunden-pH-Metrie).

Beide Untersuchungen sind auch möglich.

Endoskopie

Eine kann Veränderungen an der Innenwand der Speiseröhre sichtbar machen, beispielsweise Entzündungen, Verengungen der Speiseröhre oder einen sogenannten Barrett-Ösophagus. Dies geschieht mithilfe eines Endoskops, eines dünnen, beweglichen Schlauchs mit einer winzigen Kamera an der Spitze. Das wird in der Regel durch den Mund eingeführt. Per Video kann die Ärztin oder der Arzt dann die Schleimhaut der Speiseröhre, des Magens und des oberen Zwölffingerdarms betrachten. Es können auch kleine Gewebeproben schmerzlos entnommen werden.

pH-Metrie

Bei einer pH-Metrie wird mindestens 24 Stunden lang gemessen, wie hoch der Säuregehalt im unteren Abschnitt der Speiseröhre ist. Dazu führt die Ärztin oder der Arzt einen sehr dünnen Schlauch mit einer Sonde durch die Nase bis zum Ende der Speiseröhre ein. Der Schlauch wird mit einem kleinen tragbaren Messgerät verbunden und mit einem Pflaster an der Nase fixiert, damit er nicht verrutscht. In der Regel kann man mit dem Gerät nach Hause gehen und kommt am nächsten Tag wieder, um die Sonde entfernen zu lassen.

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Aktualisiert am 31. Juli 2024

Nächste geplante Aktualisierung: 2027

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