Wie wird eine Penisverkrümmung ohne OP behandelt?

Zur nicht operativen Behandlung einer Peniskrümmung kommen vor allem Streckgeräte infrage. Es gibt auch ein Medikament (Potaba), welches das Fortschreiten der Erkrankung bremsen soll. Ob es hilft, ist aber nicht gut untersucht. Andere Behandlungen oder Nahrungsergänzungsmittel werden nicht empfohlen.
Bei bis zu 10 % aller Männer kommt es im Laufe ihres Lebens zu einer Penisverkrümmung (Induratio penis plastica). Sie entsteht, weil Teile des Bindegewebes rund um die Penis-Schwellkörper vernarben und Knötchen bilden – sogenannte Plaque. Manchmal verkalkt das Narbengewebe auch. Da sich das verhärtete Gewebe nicht mehr ausdehnen kann, verformt sich der Penis bei einer Erektion.
Aus medizinischer Sicht ist eine Peniskrümmung ungefährlich. Wenn sich ein Mann nicht daran stört, muss sie nicht behandelt werden. Eine leichte Peniskrümmung ist nicht ungewöhnlich und bereitet normalerweise keine Probleme. Bei einer mittleren Krümmung (30 bis 60 Grad) kann man zunächst konservative Behandlungen ausprobieren, wie zum Beispiel Geräte zur Streckung des Penis. Eine starke Krümmung (über 60 Grad) sowie Dellen und andere Verformungen lassen sich oft nur durch eine Operation ausreichend korrigieren.
Konservative Therapien werden manchmal auch ergänzend zu einer Operation eingesetzt. Gelingt es zum Beispiel bereits vor einer Operation, eine starke Krümmung etwas zu begradigen, kommen möglicherweise andere Operationsverfahren infrage.