Wie wird eine Chlamydien-Infektion behandelt?

Foto von Ärztin und Patientin in der Beratung

Eine Chlamydien-Infektion lässt sich normalerweise gut mit Antibiotika-Tabletten behandeln. Je nach Wirkstoff dauert die 1 bis 7 Tage. Bei Komplikationen kann eine längere Behandlung nötig sein.

Eine mit sexuell übertragbaren Chlamydien kann symptomlos bleiben oder zu Beschwerden wie ungewöhnlichem Ausfluss oder Problemen beim Wasserlassen führen. Unbehandelt sind ernste Komplikationen wie Unterleibsentzündungen, oder Unfruchtbarkeit möglich. Die Erreger lassen sich nur mit wirksam abtöten.

Um niemanden anzustecken, ist es wichtig, bis zum Ende der Behandlung auf Sex zu verzichten – bei nur eintägiger auch in der Woche danach.

Wie läuft die Behandlung einer Chlamydien-Infektion ab?

Bei einer unkomplizierten Chlamydien-Infektion im Genital-, Rachen- oder Analbereich wird meist das Antibiotikum Doxycyclin empfohlen. Es gilt als wirksam und gut verträglich. Mögliche Nebenwirkungen sind eine Überempfindlichkeit gegen Sonne, Hautausschlag und Verdauungsprobleme, selten auch Allergien. Man nimmt das Mittel in der Regel eine Woche lang morgens und abends ein.

Die Tabletten dürfen nicht zusammen mit Milchprodukten eingenommen werden, da der Körper das Antibiotikum dann nicht so gut aufnehmen kann. Während der gesamten Behandlungszeit muss man sich gut vor Sonne schützen. Das Medikament kann die Wirksamkeit der einschränken – auf Sex soll während der Behandlung aber ohnehin verzichtet werden. Um sicherzugehen, können danach bis zum Ende des Zyklus zusätzlich nicht hormonelle Verhütungsmittel wie Kondome genutzt werden.

Wenn Doxycyclin nicht vertragen wird, ist der Wirkstoff Azithromycin eine Alternative. Dieses Medikament wird nur einmal eingenommen.

Welche Behandlung eignet sich für Schwangere und Neugeborene?

Da Doxycyclin unter anderem die Zahnentwicklung des ungeborenen Kindes stören kann, wird Schwangeren mit Chlamydien-Infektion einmalig eine Tablette Azithromycin empfohlen. Eine Alternative ist das Antibiotikum Erythromycin. Es muss allerdings für 1 bis 2 Wochen eingenommen werden. Die beiden wirken ähnlich gut gegen die . Azithromycin gilt in der Schwangerschaft als etwas verträglicher.

Ein Neugeborenes, das sich bei der Geburt mit Chlamydien angesteckt hat, wird meist ebenfalls mit einem dieser Mittel behandelt.

Wie werden Komplikationen behandelt?

Wenn die Chlamydien sich auf die inneren Geschlechtsorgane oder auf das gesamte Becken ausgebreitet haben („aufsteigende “), setzen Ärztinnen und Ärzte ebenfalls ein – allerdings oft verschiedene Wirkstoffe, die sie miteinander kombinieren. Einige der Mittel bekommt man per Spritze oder als . Außerdem dauert die bei Komplikationen länger – in der Regel zwei Wochen.

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Erstellt am 31. Mai 2023

Nächste geplante Aktualisierung: 2026

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Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG)

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