Wie wird ein Leistenbruch bei Kindern behandelt?
Bei Kindern sind Leistenbrüche meist angeboren. Sie werden immer operiert, da sie sich nicht von selbst zurückbilden und Komplikationen verursachen können.
Während der Schwangerschaft liegen die Hoden eines heranwachsenden Jungen zunächst noch in der Leiste. Sie wandern erst kurz vor oder nach der Geburt durch den Leistenkanal in den Hodensack. Solange der Leistenkanal noch nicht richtig verschlossen ist, kommt es häufiger zu einem Leistenbruch. Dann treten Fettgewebe oder Teile des Darms durch eine Lücke in der Bauchwand hervor. Das bezeichnet man als Bruchsack. Bei Mädchen kommt es selten zu einem Leistenbruch – denn der Leistenkanal ist bei ihnen enger.
Etwa 5 von 100 Neugeborenen haben einen Leistenbruch. Jungen sind fünfmal häufiger betroffen als Mädchen. Auch bei Frühgeborenen ist das Risiko erhöht.