Wie versorge ich eine Schnittwunde?
Kleinere Schnittwunden lassen sich in der Regel selbst versorgen. Am wichtigsten ist es, die Wunde vor Verschmutzung zu schützen. Bei tieferen Verletzungen ist es besser, sich an eine Ärztin oder einen Arzt zu wenden.
Hat sich jemand geschnitten, geht man wie folgt vor:
Schritt 1: Blutung stillen
- Zunächst die Wunde ein paar Sekunden bluten lassen. Dadurch werden Schmutz und mögliche Erreger herausgespült.
- Dann für einige Minuten ein sauberes Papiertaschentuch oder eine sterile Kompresse aus einem Verbandskasten auf die Wunde drücken, um die Blutung zu stillen.
- Den verletzten Körperteil hochlagern, damit die Blutung schneller stoppt.
Schritt 2: Wunde säubern
- Die Wunde mit Leitungswasser reinigen, falls sie verschmutzt ist. Alternativ können auch spezielle Wundspüllösungen verwendet werden.
- Anschließend die Haut um die Wunde trocken tupfen, zum Beispiel mit einer Kompresse oder einem sauberen Taschentuch.
- Achtung: Die frische Wunde nicht mit Salben, Puder oder Sprays behandeln, da dies die Wundheilung beeinträchtigen kann. Die Wunde auch nicht ablecken, da sich im Speichel viele Keime befinden. Die Wunde zu desinfizieren, ist in der Regel nicht nötig – wenn, dann ausschließlich Wunddesinfektionsmittel benutzen und nur oberflächlich anwenden.
Schritt 3: Verband anlegen
- Die Wunde mit einem Pflaster oder Verband bedecken. Dies schützt sie vor Schmutz und Erregern.
- Dabei mit sauberen Händen arbeiten oder Einmalhandschuhe aus dem Verbandskasten tragen. Die Wunde möglichst nicht berühren.
- Bei Wunden auf der Fingerkuppe bietet sich ein sogenannter Schmetterlingsverband (Fingerkuppenpflaster) an.
- Wenn die Wunde weiterblutet, ist ein Druckverband sinnvoll.
- Pflaster oder Verband wechseln, wenn sie schmutzig oder feucht sind.
- Sobald die Wunde geschlossen ist, kann auf das Pflaster oder den Verband verzichtet werden.