Der Oberarmknochen ist von Muskeln eingehüllt, sodass er nur am Ellenbogengelenk leicht zu ertasten ist. Dieses Gelenk besteht aus einer kräftigen Kapsel und zahlreichen Bändern. Es verbindet den Oberarmknochen mit Elle und Speiche des Unterarms. Das Ellenbogengelenk erlaubt das Beugen des Arms und das Drehen des Unterarms, wodurch sich auch die Handfläche wenden lässt: Wird der Arm mit der Handfläche nach oben ausgestreckt, stehen Elle und Speiche parallel zueinander. Wird die Handfläche nach unten gedreht, überkreuzen sich die beiden Unterarmknochen.
Der Oberschenkelknochen hat einen kurzen Hals und einen Kopf, der zusammen mit der Hüftpfanne das Hüftgelenk bildet. Der Hals steht seitlich vom Schaft des Oberschenkelknochens ab – wie weit, hat entscheidenden Einfluss darauf, welche Druck- und Biegekräfte der Schenkelhals aushalten muss. Der Winkel zwischen Hals und Schaft verändert sich im Laufe des Lebens – so wie sich die Belastungsmuster des Körpers verändern.
Auch im Kniegelenk sind die beteiligten Knochen so geformt, dass sie die Kräfte des Körpergewichts auf eine möglichst große Fläche verteilen. So hat der Oberschenkelknochen eine breite knorpelbeschichtete Auflagefläche mit zwei Knochenhöckern (Kondylen).
Die untere Seite des Kniegelenks bildet der Kopf des Schienbeins. An ihm ist seitlich das Wadenbein mit Bändern fixiert. Die beiden Unterschenkelknochen sind zudem auf ihrer gesamten Länge durch ein Faserband verbunden, das auch einigen Muskeln als Ansatzpunkt dient. Beide Knochen bilden zusammen mit dem Sprungbein des Fußes das obere Sprunggelenk.
Beim Erwachsenen liegen Hüft-, Knie- und Fußgelenk normalerweise auf einer Linie. Kinder haben meist bis zum Ende des dritten Lebensjahrs O-Beine, danach kann sich manchmal auch ein X-Bein ausbilden. Mit dem weiteren Wachstum korrigieren sich Fehlstellungen meist.