Welche Formen des Glukosetoleranztests gibt es?
Es gibt zwei Formen des Glukosetoleranztests: Eine Kurzvariante, den sogenannten Glukose-Challenge-Test, und einen vollen Glukosetoleranztest. Die Kurzvariante ist weniger aufwendig und dient als Vortest, um ein Risiko für Diabetes oder Schwangerschaftsdiabetes zu bestimmen. Beide Tests werden oft auch einfach Zuckertest genannt.
Glukose-Challenge-Test
Der Glukose-Challenge-Test (von engl. challenge = Herausforderung) ist eine Kurzvariante des Zuckertests. Der Test kann zu jeder Tageszeit gemacht werden. Dazu trinkt man ein großes Glas konzentrierte Zuckerlösung: 50 Gramm (g) Glukose (Traubenzucker) aufgelöst in 250 bis 300 Milliliter (ml) Wasser. Nach einer Stunde wird Blut abgenommen, um die Höhe des Blutzuckers zu bestimmen.
Glukosetoleranztest
Für den Glukosetoleranztest ist es wichtig, morgens mit nüchternem Magen in die Arztpraxis zu kommen. Nüchtern bedeutet, dass man nicht gefrühstückt und die letzte Mahlzeit am Abend zuvor eingenommen hat. Dies gilt auch für Getränke mit Ausnahme von Wasser.
Für den Test wird zunächst Blut abgenommen, um den Nüchternblutzucker zu bestimmen. Das Blut wird aus der Vene, der Fingerbeere oder dem Ohrläppchen gewonnen. Anschließend trinkt man ein großes Glas Zuckerlösung. Beim Glukosetoleranztest werden dafür 75 g Glukose in 250 bis 300 ml Wasser aufgelöst. Für Kinder wird die Menge je nach Körpergewicht berechnet. Geht es darum, einen Verdacht auf Diabetes mellitus abzuklären, wird nach zwei Stunden erneut Blut abgenommen und der Blutzucker gemessen. Beim Verdacht auf Schwangerschaftsdiabetes wird 1 Stunde nach dem Trinken der Zuckerlösung und dann noch einmal nach 2 Stunden Blut abgenommen.
Es wird empfohlen, den Test im Liegen oder Sitzen durchzuführen und bis zur letzten Blutabnahme weder zu essen, noch zu trinken oder zu rauchen. Wichtig ist, sich in den Tagen vor dem Test normal zu ernähren. Starke Änderungen der üblichen Ernährung, wie etwa eine Diät, können das Ergebnis des Tests beeinflussen und seine Aussagekraft schwächen. Auch bestimmte Medikamente können das Ergebnis verzerren. Auf was genau zu achten ist, kann jeder im Vorfeld mit der Ärztin oder dem Arzt besprechen.