Wann ist eine Stimmtherapie sinnvoll?
Eine Stimmtherapie ist bei den meisten Formen der Stimmstörung (Dysphonie) angebracht. Von einer Stimmstörung spricht man, wenn sich die Stimme anhaltend verändert hat. Häufig ist sie heiser, sie kann aber auch gepresst, belegt oder tonlos klingen. Außerdem ist die Stimme weniger belastbar und leistungsfähig: Wer eine Stimmstörung hat, kann zum Beispiel Töne nicht mehr so lange halten und nicht mehr so tief oder hoch sprechen oder singen wie zuvor. Manchmal ist die Stimme auch ganz weg (Aphonie).
Welche Stimmstörungen gibt es?
Stimmstörungen können ganz unterschiedliche Ursachen haben. Man unterscheidet:
- funktionelle Stimmstörungen: Sie können durch häufiges und lautes Sprechen entstehen. Manche Menschen setzen die Stimme auch unbewusst mit zu viel Druck oder Spannung ein, etwa weil sie sehr angespannt sind oder sich eine ungünstige Atemtechnik angewöhnt haben. Andere sprechen in einer Tonlage, die für sie nicht ideal ist.
- organische Stimmstörungen: Hier sind Veränderungen am Kehlkopf die Ursache. Organische Veränderungen wie zum Beispiel Stimmlippenknötchen können aber auch die Folge einer funktionellen Stimmstörung sein. Lähmungen der Stimmlippen – etwa nach einer Operation an der Schilddrüse – zählen ebenfalls zu den häufig vorkommenden organischen Stimmstörungen. Weitere Ursachen sind Rauchen, Entzündungen, Schlaganfälle oder Tumoren des Kehlkopfs.
- psychogene Stimmstörungen: Die Stimme ist nach einem belastenden Ereignis, durch anhaltenden Stress oder psychische Erkrankungen wie Depressionen heiser, brüchig oder verstummt ganz.