Wie funktioniert die Rhythmuskontrolle bei Vorhofflimmern?
Bei Vorhofflimmern schlägt das Herz unregelmäßig und oft zu schnell. Es kann sinnvoll sein, das Herz mit einem elektrischen Impuls oder Medikamenten wieder in einen normalen Herzrhythmus zu bringen (Kardioversion). Um danach den normalen Rhythmus zu erhalten, gibt es verschiedene Möglichkeiten.
Bei Vorhofflimmern verschwinden Beschwerden wie Herzrasen oder Schwindel oft, wenn der Herzschlag mit Medikamenten gebremst wird (Frequenzkontrolle). Bleiben die Beschwerden trotzdem bestehen, ist eine Rhythmuskontrolle sinnvoll: Dabei wird das Flimmern in den Vorhöfen beendet. Das Herz schlägt wieder regelmäßig und in seiner normalen Geschwindigkeit (also im Sinusrhythmus).
Manchmal kommt die Rhythmuskontrolle auch von vornherein infrage, zum Beispiel
- bei jüngeren Personen,
- wenn das Vorhofflimmern relativ frisch aufgetreten ist oder
- wenn der hohe Puls das Herz bereits schädigt und schwächt.
Das Zurückbringen des Herzschlags in den normalen Rhythmus wird Kardioversion genannt. Sie lässt sich mithilfe eines elektrischen Impulses (Elektrokardioversion) erreichen, aber auch mit Medikamenten, sogenannten Antiarrhythmika.
Um zu verhindern, dass es danach erneut zu Vorhofflimmern kommt, gibt es mehrere Möglichkeiten:
- die dauerhafte Einnahme von rhythmusstabilisierenden Medikamenten,
- eine sogenannte Katheterablation, bei der zielgenau etwas Herzgewebe verödet wird, oder
- einen operativen Eingriff.
Bei der Wahl des Verfahrens gilt es, die jeweiligen Vor- und Nachteile abzuwägen und auch persönliche Wünsche zu berücksichtigen. Zusätzlich ist es wichtig, auf einen gesunden Lebensstil zu achten, um selbst etwas für die eigene Herzgesundheit zu tun.