Durch die Wurzelhaut und den Zahnzement sind die Zähne mit den Wänden der Zahnfächer verbunden und im Kiefer verankert. Die Wurzelhaut besteht aus Bindegewebe und enthält Kollagenfasern. Sie sind besonders zugfest, sodass die Zähne dem großen Druck standhalten können, der beim Kauen auf ihnen lastet. Zudem können sich die Zähne in der Wurzelhaut leicht bewegen, um den Kaudruck auszugleichen. Zahnimplantate sind im Gegensatz dazu fest im Kiefer verankert und nicht beweglich. Neben dem Bindegewebe und den Kollagenfasern enthält die Wurzelhaut Gefäße und Nerven: Die Gefäße versorgen die Wurzelhaut mit Nährstoffen; die Nerven helfen, den Druck beim Kauen zu kontrollieren.
Der eigentliche Zahn ist im Bereich der Zahnwurzel mit Zahnzement überzogen. Der Zahnzement besteht zu einem großen Teil aus Mineralien und enthält ebenfalls Kollagenfasern. Er ist sehr fest mit der Wurzelhaut verknüpft und verbindet so die Zahnwurzel mit dem restlichen Zahnhalteapparat. Der Zahnzement geht im Bereich des Zahnhalses in den Zahnschmelz über.
Das Zahnfleisch (die Gingiva) bedeckt und schützt die Wurzelhaut sowie die Zahnhälse. Es ist normalerweise der einzige sichtbare Teil des Zahnhalteapparats. Das Zahnfleisch umfasst die Zähne eng wie ein Kragen. Dort, wo es am Zahn anliegt, ist es etwas nach innen gestülpt, sodass eine kleine Furche entsteht.
Das Zahnfleisch kann sich leicht entzünden und löst sich dann etwas vom Zahnhals ab. Dadurch kann sich die Furche zwischen Zahn und Zahnfleisch zu einer sogenannten Zahnfleischtasche vertiefen. In solchen Taschen siedeln sich schnell Bakterien an. Eine Zahnfleischentzündung ( Gingivitis) kann sich durch Zahnfleischbluten bemerkbar machen, löst aber oft auch keine Beschwerden aus. Manchmal kann eine Zahnfleischentzündung zu einer Parodontitis führen. Das ist eine Entzündung des Zahnhalteapparats, die sowohl das Zahnfleisch als auch den Kieferknochen angreifen kann. Bei einer fortgeschrittenen Parodontitis können Zähne ihren Halt verlieren und ausfallen, oder sie müssen entfernt werden.