Welche Übungen eignen sich nach einer Muskelverletzung am Bein?
Nach einer Muskelzerrung oder einem Muskelfaserriss an Oberschenkel oder Wade sind zunächst 1 bis 2 Tage Schonung wichtig. Danach beginnt man am besten langsam mit mobilisierenden Übungen, die allmählich gesteigert werden. Meist lässt sich das Bein im Alltag und beim Sport dann schnell wieder normal belasten.
Muskelzerrungen und Muskelfaserrisse heilen für gewöhnlich von allein – ganz ohne Medikamente oder Operation. Nach einer kurzen Ruhepause ist es sinnvoll, mit angepassten Bewegungen zu starten und das Bein nicht zu lange ruhigzustellen. Behutsam ausgeführte Übungen können die Regeneration der Muskulatur fördern. Wichtig ist dabei, dass die Bewegungen nahezu schmerzfrei möglich sind. Ein leichtes Ziehen ist kein Problem.
Die Belastung des Muskels wird schrittweise gesteigert. Neben Übungen für Kraft und Beweglichkeit eignen sich solche, die den Rumpf stabilisieren und das Körperbewusstsein verbessern. Sie sind auch wichtig, um erneuten Verletzungen vorzubeugen – denn nach einer Muskelverletzung ist das Risiko dafür besonders hoch. Welche Übungen sich eignen, kann man mit Physiotherapeutinnen oder -therapeuten, Ärztinnen oder Ärzten besprechen.
Bei sogenannten exzentrischen Übungen wird der Muskel unter Anspannung gedehnt. Damit lässt sich zum Beispiel die Beinmuskulatur kräftigen. Exzentrische Übungen werden bei Muskelverletzungen besonders häufig angewendet: Sie eignen sich sowohl für die schrittweise Steigerung der Belastung nach einer Muskelverletzung als auch zur Vorbeugung von (erneuten) Muskelverletzungen.
Die folgenden exzentrischen Übungen kann man nach einer Muskelzerrung oder einem Muskelfaserriss am hinteren Oberschenkel ausprobieren – man braucht dafür keine besonderen Hilfsmittel oder Kenntnisse.