Anders als bei einer normalen Zellteilung (Mitose) lagern sich bei der Reifeteilung zunächst die zusammengehörigen Chromosomenpaare in der Zellmitte zusammen. | |
Dort werden die Paare getrennt. Die einzelnen Chromosomen wandern mitsamt ihrer angehefteten Kopie jeweils in eine Hälfte der Zelle. Die Zellhülle schnürt sich bereits ein. | |
Anschließend folgt noch eine zweite Teilung. Dabei werden die Kopien der Chromosomen voneinander getrennt. | |
Aus der Vorläuferzelle entstehen letztlich vier Keimzellen, die in ihren Zellkernen die Hälfte des ursprünglichen Erbguts in sich tragen. | |
Beim Mann reifen diese Zellen zu Spermien heran. | |
Dagegen entsteht bei der Frau nur aus einer der vier Keimzellen eine befruchtungsfähige Eizelle. Sie erhält während der Reifeteilung den größten Teil des Zellleibs der Ursprungszelle. Die drei kleineren Zellen werden Polkörperchen genannt und verkümmern. | |
Kommen ein Spermium und eine Eizelle zusammen, verschmelzen die Kerne der beiden Keimzellen. | |
Es ist eine neue Zelle mit dem vollständigen Erbgut eines Menschen entstanden – eine Hälfte stammt von der Mutter, die andere vom Vater. Aus der Zelle kann sich nun ein Kind entwickeln. |
Die Reifeteilung spielt bei der Fortpflanzung des Menschen eine wichtige Rolle: Ei- und Samenzelle, auch Keimzellen genannt, verschmelzen zu einer Zelle. Samenzellen (Spermien) werden in den Hoden und Eizellen in den Eierstöcken gebildet. Keimzellen haben eine besondere Eigenschaft: Sie tragen – vereinfacht gesagt – nur die Hälfte des Erbguts eines Menschen in sich. Erst wenn ein Spermium und Eizelle verschmelzen, wird daraus wieder eine Zelle mit vollständigem Erbgut.
Keimzellen entstehen durch eine sogenannte Reifeteilung (Meiose). Anders als bei einer einfachen Zellteilung wird das Erbgut einer Vorläuferzelle dabei zweimal aufgeteilt.
Brandes R, Lang F, Schmidt R. Physiologie des Menschen: mit Pathophysiologie. Berlin: Springer; 2019.
Menche N. Biologie Anatomie Physiologie. München: Urban und Fischer; 2016.
Pschyrembel Online. 2022.
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