Omega-3-Fettsäuren finden sich vor allem in Meeresfisch, sowie zum Beispiel in Raps- oder Leinöl. Sie werden auch als Nahrungsergänzungsmittel in Kapselform verkauft. Diesen Fettsäuren werden günstige Wirkungen unter anderem auf den Fettstoffwechsel und den Blutdruck zugesprochen. Die Forschungsergebnisse zu Omega-3-Fettsäuren sind allerdings ernüchternd: Eine zusammenfassende Auswertung von Studien mit Nahrungsergänzungsmitteln, an denen über 160.000 Menschen teilnahmen, ergab keine Hinweise auf einen Nutzen. Die Präparate hatten keinen Einfluss auf die Lebenserwartung oder das Risiko, an Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu sterben. Auch für Omega-6-Fettsäuren, die vor allem in Färberdistelöl vorkommen, zeigen Studien keinen Nutzen.
Zudem gibt es immer mehr Hinweise aus großen aussagekräftigen Studien, dass Fischöl-Kapseln mit Omega-3-Fettsäuren das Risiko für Herzrhythmusstörungen ( Vorhofflimmern) erhöhen können.
Auch Vitaminpräparate sind in vielen Langzeitstudien mit mehr als 300.000 Teilnehmenden untersucht. Diese Studien zeigen, dass Vitaminpräparate keinen gesundheitlichen Nutzen haben. Im Gegenteil: Einige dieser Präparate verringern offenbar sogar die Lebenserwartung.
Manche Menschen nehmen Vitamine ein, weil sie die Produktion von „freien Radikalen“ im Körper hemmen sollen – Stoffen, denen eine schädliche Wirkung auf die Zellen zugeschrieben wird. Die Langzeitstudien widerlegen aber, dass die Hemmung freier Radikale die Gesundheit verbessert.
Sehr hoch dosierte Vitaminpräparate sind außerdem nicht frei von Nebenwirkungen. Vitamin E, Betacarotin und Selen können dann beispielsweise Verstopfung, Durchfall und Blähungen hervorrufen. Große Mengen Vitamin A und C können Juckreiz auslösen.
In Deutschland raten medizinische Fachgesellschaften ab von