Was ist krankhafte Kurzsichtigkeit?
Bei einer krankhaften Kurzsichtigkeit verändert sich der Augenhintergrund – zum Beispiel ist die Netzhaut oft dünner und schlechter durchblutet. Das kann zu ernsten Folgeerkrankungen führen. Daher sind nach der Diagnose regelmäßige augenärztliche Untersuchungen wichtig.
Kurzsichtigkeit (medizinisch: Myopie) ist weit verbreitet: Vielen Menschen fällt es schwer, Dinge in der Ferne zu erkennen, während beispielsweise das Lesen in einem Buch gut möglich ist. Mit einer Brille oder Kontaktlinsen lässt sich der Sehfehler in der Regel gut ausgleichen und macht dann normalerweise keine größeren Probleme. Kurzsichtigkeit ist keine Krankheit, sondern zählt zu den sogenannten Fehlsichtigkeiten – so wie auch die Weitsichtigkeit, Stabsichtigkeit und Alterssichtigkeit.
Bei manchen kurzsichtigen Menschen verändert sich allerdings das Gewebe des Augenhintergrunds. Vor allem stark kurzsichtige Menschen sind betroffen. Dann sprechen Fachleute von einer krankhaften Kurzsichtigkeit (pathologische Myopie). Sie wird unter anderem auch als degenerative Kurzsichtigkeit bezeichnet – oder als bösartige Kurzsichtigkeit, auch wenn sie nichts mit Krebs zu tun hat.
Aus diesen Veränderungen können Folgeerkrankungen entstehen – etwa ein Grauer Star oder Grüner Star, eine Netzhautablösung oder Makuladegeneration. Werden sie nicht rechtzeitig erkannt und behandelt, können sie das Sehen stark beeinträchtigen und bis zur Erblindung führen. Für Menschen mit krankhafter Kurzsichtigkeit ist es daher wichtig, regelmäßig ihre Augen kontrollieren zu lassen.