Was hilft bei einem chronisch instabilen Sprunggelenk?
Kraft- und Koordinationstraining sind bei der Behandlung eines chronisch instabilen Fußgelenks hilfreich. Aber auch eine Operation kann sinnvoll sein. Wer schon 2 bis 3 Wochen nach einer Operation mit Rehabilitationsübungen beginnt, ist wahrscheinlich früher wieder aktiv als Menschen, die erst später anfangen zu üben.
Aus einer Verstauchung des Sprunggelenks kann sich eine dauerhafte (chronische) Instabilität des Gelenks entwickeln. Ein Sprunggelenk (auch Fußgelenk genannt) gilt dann als chronisch instabil, wenn das Gelenk sechs Monate nach einer Verstauchung immer noch zu leicht nachgibt oder es zu wiederholten Verstauchungen gekommen ist. Ein instabiles Gelenk kann leichter wieder umknicken. Bei etwa 10 bis 20 von 100 Menschen bleibt das Sprunggelenk nach einer schweren Verstauchung instabil.
Eine Instabilität kann entstehen, wenn die Bänder des Sprunggelenks überdehnt wurden oder gerissen und zu locker zusammengewachsen sind. Dies wird als „mechanische Instabilität“ bezeichnet.
Möglicherweise ist aber auch das Zusammenspiel von Gelenkknöchel, Bändern und Muskeln gestört. Der Körper verfügt über eine sogenannte Tiefenwahrnehmung (Propriozeption). Sie koordiniert auch die Bewegungen der Gelenke, hält sie durch Reflexe stabil und den Körper im Gleichgewicht. Wenn sich ein Fußgelenk dauerhaft instabil anfühlt, liegt das also vielleicht nicht nur an überdehnten Bändern, sondern auch an einer Störung der Tiefenwahrnehmung und dadurch bedingten Störung der Muskelkoordination.