Wann ist bei Gicht eine langfristige Behandlung mit Medikamenten sinnvoll?
Nicht immer lässt sich Gicht mit einer Ernährungsumstellung und weniger Alkohol in den Griff bekommen. Dann können Medikamente infrage kommen, die den Harnsäurespiegel senken. Eine langfristige Behandlung mit solchen Mitteln ist vor allem bei häufigen Gichtanfällen und Folgeproblemen wie Nierensteinen sinnvoll.
Gicht wird durch einen erhöhten Harnsäurespiegel verursacht. Wenn die Menge der Harnsäure im Blut eine bestimmte Grenze überschreitet, können sich Harnsäurekristalle in den Gelenken ablagern und Gichtanfälle auslösen. Ein über Jahre erhöhter Harnsäurespiegel kann zu Folgeproblemen führen und die Gelenke schädigen.
Eine akute Gicht kann chronisch werden. Da dies aber nicht bei allen Menschen passiert, ist unter Fachleuten umstritten, wann eine Behandlung mit harnsäuresenkenden Medikamenten begonnen werden sollte.
Die Entscheidung für eine Behandlung mit harnsäuresenkenden Medikamenten ist auch eine persönliche. Denn die Medikamente müssen über Jahre eingenommen werden und haben manchmal Nebenwirkungen oder Wechselwirkungen mit anderen Mitteln. Sinnvoll ist, die Vor- und Nachteile der Behandlung gemeinsam mit der Ärztin oder dem Arzt gut abzuwägen.