Einleitung
Upadacitinib (Handelsname Rinvoq) ist seit April 2023 bei mittelschwerem bis schwerem aktivem Morbus Crohn zugelassen. Es kommt für Erwachsene infrage, bei denen andere Therapien die Beschwerden nicht ausreichend lindern oder zu starke Nebenwirkungen auftreten.
Morbus Crohn ist eine chronische Schleimhautentzündung des Darms. Meist ist der letzte Teil des Dünndarms betroffen. Die Erkrankung beginnt bei den meisten Betroffenen zwischen dem 15. und 35. Lebensjahr. Sie tritt in Schüben auf: Beschwerdefreie Phasen wechseln sich mit Zeiten ab, in denen Schmerzen im rechten Unterbauch, Durchfall und Gewichtsverlust so stark sein können, dass die Betroffenen in dieser Zeit nicht ihrer Arbeit nachgehen können oder sogar ins Krankhaus müssen. Bei der Erkrankung kommt es häufig zu Fisteln, Abszessen und Verengungen im Darmbereich. Neben dem Darm können auch andere Abschnitte des Verdauungstrakts betroffen sein. Die Entzündungen können auch an den Augen, Gelenken oder der Haut auftreten.
Je nachdem wie stark der Morbus Crohn ausgeprägt ist, unterscheidet man zwischen einem leichten, mittelschweren oder schweren Verlauf. Da die Erkrankung nicht heilbar ist, zielt eine Therapie darauf ab, die Beschwerden während eines Krankheitsschubs zu mildern, die Häufigkeit von Schüben zu verringern und ein Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern. Wird der Morbus Crohn behandelt, haben die Betroffenen eine normale Lebenserwartung.
Upadacitinib hemmt bestimmte Zellen der Immunabwehr und soll bei Morbus Crohn die Entzündung lindern.