Einleitung
Tofacitinib (Handelsname Xeljanz) ist seit November 2021 für Erwachsene mit aktivem Morbus Bechterew zugelassen. Es kommt für Personen infrage, denen eine vorherige Behandlung nicht gut geholfen hat oder die diese nicht vertragen haben.
Der Morbus Bechterew (ankylosierende Spondylitis) ist eine chronisch entzündliche Gelenkerkrankung, bei der die Gelenke der Wirbelsäule betroffen sind: Der Bereich um die entzündeten Gelenke verknöchert und versteift und macht die Wirbelsäule unbeweglich.
Die Hauptsymptome eines Morbus Bechterew sind eine mehr oder weniger nach vorn gebeugte Körperhaltung und anhaltende Rückenschmerzen. Manchmal treten die Schmerzen auch am Nacken oder der Hüfte auf. In fortgeschrittenem Stadium kann außerdem die Beweglichkeit des Brustkorbs und damit die Atmung beeinträchtigt werden. Die Erkrankung verläuft in Schüben: Die Beschwerden können sich plötzlich verstärken und danach wieder spontan bessern.
Zur konventionellen Behandlung eines Morbus Bechterew gehören Bewegung und Physiotherapie. Außerdem können zur Linderung von Schmerzen nicht steroidale Antirheumatika ( NSAR) eingenommen werden, die auch entzündungshemmend wirken. Wenn eine konventionelle Behandlung nicht mehr ausreichend hilft, werden biologisch oder synthetisch hergestellte krankheitsmodifizierende Wirkstoffe (Biologika) eingesetzt.
Tofacitinib gehört zu der Gruppe der Immunsuppressiva. Der Wirkstoff soll Immunreaktionen dämpfen, so die Entzündung der Wirbelgelenke verringern und dadurch Schmerzen und Beweglichkeit verbessern.