Erst der zweite Orthopäde erkannte das geschädigte Hüftgelenk
Ich war zuerst bei einem „Wald-und-Wiesen-Orthopäden“ mitten auf dem Land, der nichts fand. Später erkannte ein anderer Orthopäde auf dem Röntgenbild, dass mein Hüftgelenk geschädigt war. Die Ursache war eine angeborene Veränderung der Hüftgelenkspfanne, die nicht erkannt worden war. Durch die Fehlbelastung wurde das Gelenk im Laufe der Jahre immer mehr in Mitleidenschaft gezogen.
Für mich war es ein Schock, als ich hörte, dass ich ein neues Hüftgelenk brauche und operiert werden müsste – ich war ja erst Ende 30. Bei der Diagnose war der Orthopäde auch sehr unsensibel, was die Kommunikation anging: Er legte einfach das Röntgenbild auf den Tisch und sagte: „Sie brauchen eine neue Hüfte.“
Das akzeptierte ich erst einmal nicht und ging zu weiteren Ärzten. Außerdem begann ich mit einer Physiotherapie, um die Hüftmuskulatur zu stärken und damit das Gelenk zu schonen. Ich vermied es, zu viel zu Fuß zu gehen, und erledigte fast alles mit dem Fahrrad. Ich hob auch nicht mehr schwer und hoffte, so die Operation so lange wie möglich hinauszögern zu können.