Schmerzmittel: Wie häufig sind schwere Nebenwirkungen bei NSAR?
Schmerzmittel aus der Gruppe der NSAR wie Ibuprofen und Diclofenac können zu ernsthaften Nebenwirkungen wie Magengeschwüren und -blutungen führen. Dieses Risiko lässt sich durch Medikamente zum Magenschutz deutlich senken. Vor allem in sehr hohen Dosierungen und bei längerer Einnahme erhöhen bestimmte Schmerzmittel auch das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Entzündungshemmende Schmerzmittel aus der Gruppe der NSAR gehören zu den am meisten eingesetzten Medikamenten. Die häufigsten Komplikationen dieser Schmerzmittel sind Schleimhautentzündungen, Geschwüre oder Blutungen im Magen-Darm-Trakt. Auch Nierenprobleme können als Nebenwirkung auftreten. Bestimmte NSAR können das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie zum Beispiel Herzinfarkte erhöhen. Das gilt allerdings nicht für Acetylsalicylsäure ( ASS). ASS verringert sogar das Risiko, dass Blutplättchen verklumpen und Gefäße verstopfen. Aus diesem Grund wird ASS in niedrigen Dosierungen auch zur Vorbeugung vor Herzinfarkten eingesetzt.
Das Risiko für Komplikationen durch NSAR hängt von verschiedenen Faktoren ab wie der Dosierung des Medikaments, der Dauer der Einnahme sowie von bereits vorhandenen Risiken und Erkrankungen. Um das Risiko für Komplikationen gering zu halten, ist es sinnvoll, Schmerzmittel möglichst niedrig zu dosieren und nur so lange zu nehmen wie nötig.
Eine Wirkstoffgruppe innerhalb der NSAR sind die sogenannten selektiven COX-2-Hemmer oder Coxibe. Sie werden zum Beispiel bei Arthrose gegen die Schmerzen eingesetzt und gelten als magenverträglicher, können aber trotzdem Magenprobleme verursachen. Vor allem erhöhen sie aber das Risiko für Herzprobleme. Coxibe sind verschreibungspflichtig.
Um den Nutzen und Schaden von NSAR abwägen zu können, ist es gut zu wissen, wie stark das Risiko für schwere Nebenwirkungen erhöht ist. Zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Magenproblemen gibt es zu dieser Frage gute Studien: