Einleitung
Rucaparib (Handelsname Rubraca) ist seit November 2023 für Frauen mit hochgradigem epithelialem Eierstockkrebs, Eileiterkrebs oder primärem Bauchfellkrebs zugelassen, deren Krebs sich nach einer platinbasierten Chemotherapie zurückgebildet hat (teilweise oder vollständige Remission). Der Wirkstoff soll einem Rückfall ( Rezidiv) vorbeugen. Rucaparib ist nur für Patientinnen zugelassen, bei denen eine platinbasierte Chemotherapie eingesetzt werden könnte.
Eierstockkrebs entsteht bei etwa 90 von 100 Patientinnen in der Deckschicht ( Epithel), die den Eierstock umhüllt. Diese Art von Eierstockkrebs wird auch epithelialer Eierstockkrebs oder Ovarialkarzinom genannt. Wenn der Krebs fortschreitet, kann er sich auch im Bauchraum ausbreiten und Metastasen am Bauchfell bilden.
Weil meist keine oder nur unspezifische Beschwerden auftreten, bleibt Eierstockkrebs häufig lange unbemerkt. Wenn der Krebs dann diagnostiziert wird, ist er meist schon fortgeschritten. Ein fortgeschrittener Eierstockkrebs wird operativ entfernt und mit Chemotherapien behandelt.
Trotz Therapien kann es zu einem Rückfall kommen – auch wenn sich der Eierstockkrebs teilweise oder vollständig zurückgebildet hat. Eine vorbeugende Behandlung soll dies verhindern (Erhaltungstherapie).
Rucaparib wird als Erhaltungstherapie eingesetzt. Es soll verschiedene Eiweißstoffe hemmen, die das Krebswachstum beeinflussen.