Probleme mit der Knieprothese: Wann ist eine Nachoperation nötig?
Bei Komplikationen wie einer Infektion lässt sich eine zweite Operation an der Knieprothese nicht vermeiden. Bei anderen Beschwerden sollte nur nachoperiert werden, wenn deren Ursache feststeht und sie sich durch einen Eingriff behandeln lässt. Wer unsicher ist, hat die Möglichkeit, eine zweite Meinung einzuholen.
Etwa 5 bis 10 % der künstlichen Kniegelenke werden innerhalb von zehn Jahren nachoperiert. Die Frage, ob bei Problemen mit der Prothese ein zweiter Eingriff nötig ist, lässt sich nicht immer leicht beantworten. Es gibt drei mögliche Situationen:
- eine akute Komplikation: Eine zweite Operation ist zum Beispiel nach einer Infektion oder einem Knochenbruch nötig.
- Probleme an der Knieprothese: Eine Nachoperation ist oft nötig, wenn es Probleme an der Prothese gibt, wie zum Beispiel lockere Prothesenteile. Manchmal gibt es andere Behandlungsmöglichkeiten, oder es sprechen medizinische oder persönliche Gründe gegen eine Nachoperation.
- Kniebeschwerden aus anderen Gründen: Manchmal haben die Kniebeschwerden andere Gründe, die nichts mit der Prothese oder dem Gelenk zu tun haben. Dann ist eine Nachoperation nicht sinnvoll und kann Probleme sogar verstärken.
Wenn die Ärztin oder der Arzt zu einer Nachoperation rät, ist es wichtig, nachzufragen, welche Ursache sie oder er für die Beschwerden vermutet und ob es Behandlungsalternativen gibt. Die Ärztin oder der Arzt muss auch auf das Recht auf eine kostenlose zweite Meinung vor einer Nachoperation hinweisen. Wichtig ist, sich dazu an eine mit der geplanten Operation erfahrene Spezialistin oder einen Spezialisten zu wenden.