Eine Penisverkrümmung wird durch ein ärztliches Gespräch und eine körperliche Untersuchung festgestellt. Es kann schwerfallen, offen über Penisprobleme und die eigene Sexualität zu sprechen. Das ist aber wichtig, damit die Ärztin oder der Arzt eine genaue Diagnose stellen kann. Fachärztinnen und -ärzte für Urologie oder mit der Weiterbildung Andrologie sind für die Behandlung der Erkrankung zuständig. Es gehört zu ihrer täglichen Arbeit, über solche Themen zu sprechen.
Im Gespräch sollte man der Ärztin oder dem Arzt mitteilen:
- ob man Beschwerden wie Penisschmerzen hat, wann sie auftreten, seit wann sie bestehen und ob ein möglicher Auslöser bekannt ist
- wie der Penis im steifen Zustand aussieht und wie sich das Aussehen mit der Zeit verändert hat
- ob Knötchen im Penis tastbar sind
- ob Erektionsprobleme bestehen
- wie sich die Beschwerden auf das Sexualleben auswirken
- ob die Erkrankung die Psyche und das Wohlbefinden beeinträchtigt
Es ist auch hilfreich, der Ärztin oder dem Arzt Fotos des steifen Penis aus verschiedenen Blickwinkeln zu zeigen, damit sie oder er den Krümmungsgrad beurteilen kann.
Bei der körperlichen Untersuchung schaut sich die Ärztin oder der Arzt den Penis an, streckt ihn behutsam und tastet ihn nach Verhärtungen ab. Bei Bedarf kann sie oder er auch ein Medikament in den Schwellkörper des Penis spritzen und so künstlich eine Erektion herbeiführen. Dies wird gemacht, wenn sich die Krümmung anders nicht ausreichend gut beurteilen lässt oder wenn eine Operation geplant wird.
Durch eine Ultraschalluntersuchung lassen sich das verhärtete Bindegewebe und auch mögliche Verkalkungen im Penis sichtbar machen. Dies kann Hinweise darauf geben, in welcher Phase sich die Erkrankung befindet. Wenn sich die Größe der Plaque zwischen zwei Untersuchungen verändert hat, ist die Narbenbildung noch nicht abgeschlossen. Ein Ultraschall gibt auch Auskunft über den Blutfluss und hilft, die Erektionsfähigkeit zu beurteilen.
Manchmal werden bei der körperlichen Untersuchung zusätzlich die Hände oder Füße auf verhärtetes Bindegewebe angeschaut. Denn bei etwa 20 % der Männer mit einer Peniskrümmung bilden sich auch Knoten in der Sehnenplatte der Handinnenseite. Diese Erkrankung wird Palmar-Fibromatose oder Dupuytren-Krankheit genannt. Wenn sie fortschreitet, lassen sich nicht mehr alle Finger richtig strecken. Selten bilden sich solche Knötchen auch an der Fußsohle, was beim Gehen oder Stehen spürbar sein kann. Dann spricht man von einer Plantar-Fibromatose oder Morbus Ledderhose.