Einleitung
Pembrolizumab (Handelsname Keytruda) ist seit Oktober 2024 für noch nicht behandelte Frauen mit lokal fortgeschrittenem Gebärmutterhalskrebs zugelassen. Der Wirkstoff wird begleitend zu einer Radiochemotherapie eingesetzt.
Der Gebärmutterhals (medizinisch: Zervix) ist ein kräftiger Muskelschlauch. Ein Zervixkarzinom entsteht meist durch bösartige Veränderungen von Zellen am Muttermund, dem Ausgang des Gebärmutterhalses in die Scheide. Fast immer wird die Erkrankung durch lange zurückliegende Infektionen mit Viren verursacht, den sogenannten Humanen Papillomviren (HPV). Sie werden beim Geschlechtsverkehr oder durch Hautkontakt im Intimbereich übertragen.
Wenn ein Gebärmutterhalskrebs Beschwerden verursacht, ist er häufig schon fortgeschritten, folgende Symptome können dann unter anderem auftreten:
- Blutungen nach dem Geschlechtsverkehr oder nach den Wechseljahren sowie Zwischenblutungen
- Ungewöhnlicher Ausfluss aus der Scheide
- Unterleibs- und Beckenschmerzen
- Schmerzen beim Wasserlassen
Der Krebs kann mit einer Operation, Bestrahlung (Strahlen- oder Radiotherapie) oder Medikamenten ( Chemotherapie) behandelt werden.
Ein Zervixkarzinom wird, je nach Fortschreiten der Erkrankung, in verschiedene Stadien eingeteilt. Pembrolizumab wird zusammen mit einer Kombination aus Strahlen- und Chemotherapie im Stadium 3 bis 4a eingesetzt. In diesen Stadien hat sich der Tumor bereits auf die Beckenwand, Vagina, Blase oder den Mastdarm ausgebreitet. Der Wirkstoff soll das Immunsystem anregen, den Krebs zu bekämpfen.