Einleitung
Pembrolizumab (Handelsname Keytruda) ist seit Oktober 2021 in Deutschland zur Behandlung von Erwachsenen mit dreifach-negativem (triple-negativem) Brustkrebs zugelassen, der Metastasen gebildet hat oder wieder aufgetreten ist und nicht operiert werden kann. Der Wirkstoff wird mit einer Chemotherapie kombiniert und kommt infrage, wenn der Tumor eine erhöhte Menge des Proteins PD-L1 aufweist und noch keine Chemotherapie zur Behandlung der metastasierenden Erkrankung eingesetzt wurde.
Seit Juni 2022 kann Pembrolizumab auch bei Patientinnen und Patienten mit lokal fortgeschrittenem oder frühem Brustkrebs eingesetzt werden, wenn das Risiko erhöht ist, dass der Krebs nach einer Operation wieder auftritt.
Ein Tumor in der Brust wird, wenn möglich, operativ entfernt. Wie sich Brustkrebs-Zellen vermehren, wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst. Manche Brustkrebs-Zellen weisen bestimmte Rezeptoren auf ihrer Oberfläche auf, zum Beispiel für die Hormone Östrogen und Progesteron oder für den humanen epidermalen Wachstumsfaktor HER2. Wenn ein Brustkrebs nur wenige dieser Rezeptoren aufweist, spricht man von triple-negativem Brustkrebs. Ein triple-negativer Brustkrebs ist aggressiver als andere Brustkrebsformen.
Bei manchen Personen tragen die Brustkrebs-Zellen auf der Oberfläche das Eiweiß PD-L-1 (Programmed-Death-Ligand-1). PD-L-1 hemmt das Abwehrsystem des Körpers, sodass Krebszellen nur schwach bekämpft werden.
Pembrolizumab bindet an den Rezeptor für PD-L-1 und soll das Immunsystem anregen, den Krebs zu bekämpfen.