Einleitung
Pembrolizumab (Handelsname Keytruda) ist seit August 2019 in Kombination mit Axitinib für Erwachsene mit fortgeschrittenem Nierenzellkrebs zugelassen, die nicht vorbehandelt sind. Seit Januar 2022 ist der Wirkstoff auch als Einzeltherapie für Personen nach einer Operation, wenn ein erhöhtes Risiko besteht, dass der Nierenzellkrebs wieder auftritt, zugelassen.
Nierenzellkrebs ist die häufigste Krebserkrankung der Niere. Meist bleibt er lange unentdeckt, da Beschwerden erst bei fortgeschrittenen, größeren Tumoren auftreten. Symptome können bis in den Rücken ausstrahlende Schmerzen in der Nierengegend oder Blut im Urin sein. Kommt eine Operation infrage, werden die betroffene Niere und gegebenenfalls auch vorhandene Metastasen entfernt. Ein Tumor kann aber auch bei Diagnose bereits so weit fortgeschritten sein oder Metastasen in anderen Organen gebildet haben, dass er durch eine Operation nicht mehr geheilt werden kann.
Für die Wahl der Behandlung schätzen Ärztinnen und Ärzte ab, wie schnell ein Nierenzellkrebs vermutlich fortschreitet. Diese Prognose beruht darauf, welche Risikofaktoren bereits vorhanden sind, wie zum Beispiel eine Blutarmut, ein erhöhter Kalziumspiegel, eine erhöhte Anzahl bestimmter Blutzellen. Eine Rolle spielt zudem, ob der Krebs schon das Alltagsleben beeinträchtigt. Je mehr Faktoren zutreffen, desto ungünstiger ist die Prognose: 1 bis 2 Risikofaktoren bedeuten eine mittelmäßige, 3 und mehr Risikofaktoren eine ungünstige Prognose. Wenn keine Risikofaktoren bestehen, ist die Prognose günstig.
Pembrolizumab soll die Aktivität des Immunsystems fördern und so das Tumorwachstum hemmen.