Pembrolizumab (Keytruda) bei fortgeschrittenem Magenkrebs (HER2-negativ)

Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) hat 2024 geprüft, ob Pembrolizumab für Personen mit fortgeschrittenem, HER2-negativem Magenkrebs oder Krebs des Übergangs zur Speiseröhre im Vergleich zu den Standardtherapien Vor- oder Nachteile hat. Ist ein Adenokarzinom HER2-negativ und weist erhöhte Mengen des Proteins PD-L1 auf, wird Pembrolizumab mit einer fluoropyrimidin- und platinbasierten kombiniert.

Der Hersteller legte hierzu drei geeignete Studien vor, aus denen die Daten von insgesamt 1549 Personen ausgewertet werden konnten. Eine Hälfte wurde mit Pembrolizumab behandelt, die andere Hälfte erhielt ein . Alle Patientinnen und Patienten erhielten zusätzlich:

  • Cisplatin plus 5-Fluorouracil oder
  • Cisplatin plus Capecitabin oder
  • Oxaliplatin plus Capecitabin

Die Teilnehmenden wurden bis zu einem Jahr beobachtet. Aus den Studien ließ sich nur eine Aussage zur Lebenserwartung ableiten.

Welche Vorteile hat Pembrolizumab?

Lebenserwartung: Hier weisen die Studien auf einen Vorteil von Pembrolizumab hin. Im Mittel () waren mit Pembrolizumab 76 von 100 Patientinnen und Patienten gestorben. Ohne Pembrolizumab waren es 85 von 100 Personen.

Welche Fragen sind noch offen?

Der Hersteller legte keine geeigneten Daten vor zu:

  • Krankheitsbeschwerden
  • Gesundheitszustand
  • Gesundheitsbezogener Lebensqualität
  • Schweren Nebenwirkungen
  • Therapieabbrüchen wegen Nebenwirkungen
  • Schweren immunvermittelten Nebenwirkungen (hier greift das den eigenen Körper an)

Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG). Pembrolizumab (Adenokarzinom des Magens oder des gastroösophagealen Übergangs, HER2-negativ) – Nutzenbewertung gemäß § 35a SGB V. Dossierbewertung; Auftrag A24-02. 27.03.2024. (IQWiG-Berichte; Band 1755); DOI: 10.60584/A24-02

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Über diese Seite

Erstellt am 19. April 2024

Nächste geplante Aktualisierung: 2027

Herausgeber:

Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG)

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