Einleitung
Das Arzneimittel Pembrolizumab (Handelsname Keytruda) ist seit August 2017 in Deutschland zur Behandlung eines fortgeschrittenen Urotheltumors zugelassen.
Urothel ist die Bezeichnung der Schleimhaut, die die Harnwege auskleidet. Dazu gehören Nierenbecken, Harnleiter, Harnblase und der obere Teil der Harnröhre. Bei mehr als 90 von 100 Personen wachsen Urothelkarzinome in der Blase (Blasenkarzinom).
Erste Symptome sind meist schmerzlose Blutungen der Blasenschleimhaut, sodass sich der Urin bräunlich verfärbt. Auch vermehrter Harndrang kann auftreten. Bei fortgeschrittenem Urothel- und Blasenkrebs kann es zu Unterleibs- oder Nierenschmerzen, vergrößerten Lymphknoten oder Knochenschmerzen kommen. Männer erkranken häufiger als Frauen.
Pembrolizumab wird zur Behandlung bei einem fortgeschrittenen Urothel- und Blasenkrebs eingesetzt, der nicht mehr operativ entfernt werden kann oder bereits Absiedlungen ( Metastasen) gebildet hat. Der Wirkstoff kann sowohl in der Erstbehandlung also auch nach einer Vorbehandlung mit einer Chemotherapie angewendet werden.
In der Erstbehandlung kann der Wirkstoff nur bei Personen, deren Tumor eine erhöhte Menge des Proteins PD-L1 aufweist, eingesetzt werden. Durch dieses Protein wird die körpereigene Abwehr gegen die Tumorzellen geschwächt. Pembrolizumab blockiert die Wirkung des PD-L1-Proteins und soll das Immunsystem aktivieren, den Krebs zu bekämpfen.