Einleitung
Pembrolizumab (Handelsname Keytruda) ist seit Dezember 2023 für Erwachsene mit einem Adenokarzinom des Magens und des Übergangs zur Speiseröhre zugelassen. Der Wirkstoff kommt infrage, wenn der Tumor bereits Metastasen gebildet hat oder nicht mehr operiert werden kann. Er wird mit anderen Therapien kombiniert.
Magenkrebs entsteht durch die bösartige Neubildung von Epithelzellen der Schleimhaut, die den Magen von innen auskleidet. Auch der Übergang zwischen Speiseröhre und Magen kann betroffen sein. Je nachdem, von welchen Schleimhautzellen der Krebs abstammt (Plattenepithelzellen oder Drüsenzellen), wird zwischen Plattenepithel- und Adenokarzinomen unterschieden.
Magenkrebs verursacht anfangs allgemeine Beschwerden wie Bauchschmerzen, Übelkeit, Appetit- oder Gewichtsverlust. Er kann deshalb zunächst unbemerkt bleiben oder mit anderen Magenerkrankungen verwechselt werden. Es kann auch dunkel bis schwarz gefärbter Stuhl auftreten – sogenannter Teerstuhl, der durch Blutungen im Magen entsteht.
Wie sich die Krebszellen vermehren, wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst. Dazu gehört ein bestimmter Eiweißbaustein auf der Oberfläche der Krebszellen, der HER2-Rezeptor (humaner epidermaler Wachstumsfaktor-Rezeptor). HER2-Rezeptoren reagieren auf Wachstumssignale und regen so das Wachstum des Tumors an. Wenn diese Rezeptoren besonders häufig vorkommen, spricht man von HER2-positivem Krebs. Ein HER2-positiver Krebs wächst vergleichsweise schneller und es kommt häufiger zu Rückfällen (Rezidiven). Manche Tumoren weisen erhöhte Mengen des Proteins PD-L1 (programmed death-ligand 1) auf. Durch dieses Eiweiß wird die körpereigene Abwehr gegen die Tumorzellen geschwächt.
Ein bösartiger Tumor wird, wenn möglich, operativ entfernt. Manchmal ist er dafür jedoch schon zu groß oder hat bereits über das Blut- oder Lymphsystem Metastasen in anderen Körperregionen gebildet. In diesem Fall spricht man von fortgeschrittenem Magenkrebs.
Pembrolizumab soll die Aktivität des Immunsystems fördern und so das Tumorwachstum hemmen.