Einleitung
Nivolumab (Handelsname Opdivo) in Kombination mit IIpilimumab (Handelsname Yervoy) ist seit April 2022 zugelassen zur Erstbehandlung des fortgeschrittenen Speiseröhrenkrebses, der nicht mehr operiert werden kann, wieder aufgetreten oder metastasiert ist.
Als Speiseröhrenkrebs, auch Ösophaguskarzinom genannt, wird ein Tumor der Schleimhaut der Speiseröhre bezeichnet. Je nachdem, von welchen Schleimhautzellen der Krebs abstammt, wird zwischen Plattenepithel- und Adenokarzinomen unterschieden.
Speiseröhrenkrebs verursacht bei vielen Betroffenen erst dann Beschwerden, wenn die Erkrankung fortgeschritten ist. Dann ist der Tumor so groß, dass er die Speiseröhre verengt und Schluckbeschwerden beim Trinken oder Essen verursacht.
Bei metastasiertem Speiseröhrenkrebs haben sich bereits Tumor-Absiedlungen in anderen Körperbereichen gebildet, sodass eine Operation und Heilung meist nicht mehr möglich ist.
Wie sich die Krebszellen vermehren, wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst. Manche Tumoren weisen erhöhte Mengen des Proteins PD-L1 auf. Durch dieses Eiweiß wird die körpereigene Abwehr gegen die Tumorzellen geschwächt.
Die Kombination Nivolumab plus Ipilimumab soll bei einem PD-L1-positiven Plattenepithelkarzinom der Speiseröhre das Immunsystem anregen, den Krebs zu bekämpfen.