Niedrigdosis-Computer-Tomografie zur Früherkennung von Lungenkrebs
Eine Niedrigdosis-Computer-Tomografie kann helfen, Lungenkrebs früher zu erkennen. Studien deuten darauf hin, dass sie für aktive und ehemalige starke Raucherinnen und Raucher einen Nutzen hat. Sie kann aber auch Tumoren in der Lunge entdecken, die sich nie bemerkbar gemacht hätten, und dann zu unnötigen Behandlungen führen.
Lungenkrebs gehört zu den häufigsten Krebserkrankungen in Deutschland. Der stärkste Risikofaktor für Lungenkrebs ist das Rauchen: Es verursacht mehr als 85 % der Erkrankungen. Entscheidend ist vor allem, wie lange und wie viel man geraucht hat. Oft wird Lungenkrebs erst in fortgeschrittenem Stadium entdeckt, weil er anfangs keine auffälligen Beschwerden verursacht.
Das Ziel der Früherkennung (Fachbegriff: Screening) mit einer jährlichen Niedrigdosis-Computer-Tomografie ( CT) ist es, Lungenkrebs bei aktiven und ehemaligen starken Raucherinnen und Rauchern im Alter von 50 bis 75 Jahren schon im frühen Stadium zu erkennen – also bevor er zu Beschwerden führt. Studien weisen darauf hin, dass die Behandlungs- und Überlebenschancen dann besser sind. Die Früherkennung hat also Vorteile.
Die Studien zeigen aber auch Nachteile: Bei einem auffälligen Befund folgen weitere Untersuchungen und Eingriffe, die zu Komplikationen führen können. Es kann auch zu falsch-positiven Befunden kommen, die beunruhigen und ebenfalls Untersuchungen und Eingriffe nach sich ziehen. Zudem können Tumoren entdeckt werden, die zu Lebzeiten nie Probleme bereitet hätten (Überdiagnose). Dann setzt man sich unnötig den Belastungen und Nebenwirkungen einer Behandlung aus.