Multimodale Schmerztherapie und kognitive Verhaltenstherapie
Kreuzschmerzen, die trotz Behandlung nicht verschwinden oder immer wiederkehren, können sehr belastend sein. Eine Möglichkeit ist dann zu lernen, besser mit den Schmerzen umzugehen – zum Beispiel mithilfe einer kognitiven Verhaltenstherapie oder im Rahmen einer multimodalen Schmerzbehandlung.
Die kognitive Verhaltenstherapie (KVT) gehört zu den wirksamsten Behandlungen bei chronischen Schmerzen im unteren Rücken. Während der Behandlung lernt man unter anderem, Ängste und Gedanken abzubauen, mit denen man sich selbst schadet. Dies kann helfen, besser mit Schmerzen zurechtzukommen und sie dadurch auch zu lindern.
Ein Beispiel ist die verbreitete Angst, mit bestimmten Aktivitäten dem Rücken zu schaden. Denn auf Dauer schadet es eher, sich zu schonen – während Bewegung hilft, die Muskulatur zu kräftigen und Schmerzen vorzubeugen. Trotz Schmerzen körperlich aktiv zu bleiben oder wieder zu werden, ist nicht einfach. Wichtig ist, sich realistische Ziele zu setzen und weder zu sehr auf die Schmerzen zu achten noch sie zu verdrängen.
Die kognitive Verhaltenstherapie kann dabei helfen. Während der Therapie lernt man, negative Gedanken zu erkennen, die zu schädlichem Verhalten führen. Im nächsten Schritt versucht man dann, solche Gedanken zu verändern. Beispiele dafür sind:
- „Ich muss besonders vorsichtig sein, sonst verletze ich mich und die Beschwerden gehen nie weg.“
- „Wegen meiner Schmerzen bleibe ich besser zu Hause, sonst werden sie noch schlimmer.“
Denkmuster wie diese können übertriebene Sorgen auslösen und zur Folge haben, dass man inaktiv wird und sich zurückzieht. Dies kann aber auf Dauer mehr Probleme verursachen und die Schmerzen noch verstärken.