Mit welchen Medikamenten wird die feuchte AMD behandelt?
Die feuchte Form der altersabhängigen Makuladegeneration (AMD) lässt sich mit Medikamenten wirksam behandeln. Verschiedene Wirkstoffe können helfen, die Sehkraft zumindest vorübergehend zu verbessern oder länger zu erhalten.
Bei der feuchten AMD (auch neovaskuläre AMD genannt) bilden sich neue Blutgefäße unterhalb der Netzhaut. Sie wachsen in die Netzhaut ein und können sie anheben. Die neuen Gefäße können durchlässig werden, sodass Blut und Flüssigkeit in die Netzhaut sickern und den Bereich des zentralen Sehens schädigen.
Bestimmte Medikamente können das Einsprießen der neuen Blutgefäße in das Auge hemmen. Sie werden VEGF-Hemmer genannt (engl. = vascular endothelial growth factor). Die Medikamente sollen das Fortschreiten der AMD verlangsamen oder zumindest vorübergehend aufhalten. Diese Behandlung kann die AMD aber nicht heilen.
Zur Behandlung der feuchten AMD sind folgende Medikamente zugelassen:
- Aflibercept (Handelsname Eylea)
- Brolucizumab (Handelsname Beovu)
- Ranibizumab (Handelsname Lucentis)
- Faricimab (Handelsname Vabysmo)
Daneben kommt das Medikament Bevacizumab (Handelsname Avastin) zur Anwendung. Es ist allerdings nicht zur Behandlung der AMD, sondern von Krebserkrankungen zugelassen. Von Ärztinnen und Ärzten wird es deshalb „off-label“ verschrieben (siehe letzter Abschnitt).
Die trockene Makuladegeneration kann bislang nicht wirksam behandelt werden.