Meine Partnerin hat Endometriose – was bedeutet das für mich?
Wenn Ihre Partnerin jeden Monat tagelang von heftigen Unterleibsschmerzen geplagt wird, beeinträchtigt das auch das Zusammenleben. Damit umzugehen, ist nicht einfach. Wenn eine Endometriose der Grund für die Beschwerden ist, lassen sie sich oft wirksam lindern. Es ist aber wichtig, sich über die Möglichkeiten, Grenzen und Nachteile der Behandlungen im Klaren zu sein.
Für Männer ist es manchmal schwer zu verstehen, wenn ihre Partnerin regelmäßig so starke Regelbeschwerden hat, dass gemeinsame Pläne ausfallen müssen. Vielleicht haben auch Sie sich schon mal gefragt, weshalb Ihre Partnerin mit ihren Regelschmerzen nicht „wie andere Frauen auch“ umgehen kann? Die Antwort ist einfach: Wenn Ihre Partnerin eine Endometriose hat, hat sie viel stärkere Beschwerden als andere Frauen – sie ist also keineswegs empfindlicher.
Bei dieser Erkrankung setzt sich Schleimhaut, wie sie normalerweise nur im Inneren der Gebärmutter wächst, in kleinen oder größeren Gewebe-Inseln auch außerhalb fest. Diese Inseln werden Endometriose-Herde genannt. Sie wachsen wie die Schleimhaut in der Gebärmutter jeden Monat heran und lösen sich wieder ab. Weil die Reste der Endometriose-Herde im Bauchraum aber nicht wie die Regelblutung aus dem Körper abfließen können, bilden sich häufig Entzündungen und Narben.
Etwa eine von 10 Frauen hat solche Endometriose-Herde. Ob und welche Beschwerden sie verursachen, hängt auch davon ab, wo diese Herde wachsen und wie stark eine Entzündung ausfällt. Manche Frauen haben kaum Beschwerden, andere werden regelmäßig von schmerzhaften Krämpfen lahmgelegt. Endometriose-Herde können auch auf Eierstöcken und Eileitern sitzen und dann die Fruchtbarkeit einschränken. Deshalb fällt eine Endometriose manchmal auch erst auf, wenn sich ein Kinderwunsch zu lange nicht erfüllt.