ME/CFS: Unterstützung im Alltag
Menschen mit ME/CFS können verschiedene Angebote zur Unterstützung im Alltag beantragen. Dazu zählen Hilfsmittel, Pflege oder Anpassungen der Arbeitssituation. Was infrage kommt, hängt unter anderem vom Schweregrad der Erkrankung ab. Neben einer geeigneten medizinischen Versorgung ist die Unterstützung im Familien- und Freundeskreis besonders wichtig.
Bei ME/CFS (Myalgische Enzephalomyelitis / Chronisches Fatigue-Syndrom) fällt es manchmal schwer, mit anderen darüber zu sprechen, wie man sich fühlt und welche Bedürfnisse man hat. Das kann daran liegen, dass die Krankheit die Konzentration beeinträchtigt und die starke Erschöpfung längere Gespräche erschwert. Es kann auch unangenehm sein, offen über die eigenen Bedürfnisse zu sprechen.
Hinzu kommt, dass anderen oft grundlegendes Wissen zur Erkrankung und Verständnis für die Belastungen fehlt. Menschen mit ME/CFS bekommen deshalb häufig falsche Ratschläge zum Umgang mit der Erkrankung. Damit Freunde und Familie, aber auch das Personal in Praxen und Kliniken wirklich helfen können, sollten sie die Belastungen durch ME/CFS verstehen – und ein Gefühl dafür bekommen, was man braucht und was nicht.
Entscheidend ist eine gute medizinische Versorgung, die auf die Bedürfnisse der Betroffenen abgestimmt ist. Und natürlich die Unterstützung durch Partnerin oder Partner, Familie und Freundeskreis. Aber auch Kolleginnen und Kollegen, die Nachbarschaft oder Bekannte können eine wichtige Rolle spielen. Zudem kann der Austausch mit anderen Betroffenen helfen, etwa in einer Selbsthilfegruppe oder über soziale Medien.