Manche Geschwüre heilen ohne Behandlung innerhalb von 2 bis 3 Monaten ab. Häufig treten sie aber erneut auf.
Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre werden mit sogenannten Protonenpumpenhemmern behandelt, beispielsweise mit Omeprazol oder Pantoprazol. Sie reduzieren die Bildung von Magensäure und werden deshalb auch oft „Säurehemmer“ genannt. Die Medikamente nimmt man über 4 bis 8 Wochen ein.
Wurde das Geschwür durch Schmerzmittel ausgelöst, kann es helfen, diese wenn möglich für eine Weile abzusetzen, damit sich die Magenschleimhaut erholen kann. Vielleicht gibt es magenverträglichere Alternativen.
Ist eine Infektion mit Helicobacter die Ursache, wird in der Regel eine Kombination aus drei Medikamenten eingesetzt:
- einem Protonenpumpenhemmer ( PPI)
- einem Antibiotikum mit dem Wirkstoff Clarithromycin und
- einem weiteren Antibiotikum mit dem Wirkstoff Metronidazol oder Amoxicillin.
Auch eine Vierfachtherapie mit allen drei Antibiotika und einem Protonenpumpenhemmer ist möglich. Sie kommt bei einer Antibiotika-Resistenz infrage. Besteht eine Penicillin-Allergie, wird Metronidazol statt Amoxicillin eingesetzt. Bei einer Drei- oder Vierfachtherapie werden die Wirkstoffe gleichzeitig über 1 bis 2 Wochen eingenommen. Sind danach noch Beschwerden spürbar, kann die Behandlung mit dem Protonenpumpenhemmer fortgesetzt werden.
Eine weitere Behandlungsmöglichkeit, besonders auch bei Resistenzen, ist eine Kombination aus Bismut und den beiden Antibiotika Tetracyclin und Metronidazol. Zusätzlich wird auch hier ein Protonenpumpenhemmer eingenommen.
Frühestens nach vier Wochen wird mit einem speziellen Atemtest geprüft, ob die Therapie erfolgreich war. Falls nicht, wird sie mit einer anderen Antibiotikakombination und einem Protonenpumpenhemmer wiederholt.
Bei starken Blutungen wird das Geschwür mit einem minimalinvasiven Eingriff ( Endoskopie) behandelt. Es gibt verschiedene Verfahren wie das Einspritzen von Adrenalin (Injektionstherapie), Abklemmen oder Veröden der blutenden Stelle. Manchmal ist auch eine offene Operation nötig.