Einleitung
Lenvatinib (Handelsname Lenvima) ist in Kombination mit Pembrolizumab (Keytruda) seit November 2021 in Deutschland für Frauen mit fortgeschrittenem oder wieder aufgetretenem Endometriumkarzinom zugelassen, bei denen eine platinbasierte Chemotherapie nicht ausreicht.
Ein Endometriumkarzinom, auch Gebärmutter- oder Gebärmutterschleimhautkrebs genannt, zählt zu den häufigsten Krebserkrankungen der weiblichen Geschlechtsorgane. Es entsteht durch veränderte Zellen der Gebärmutterschleimhaut (Endometrium). Die Gebärmutterschleimhaut kleidet die Innenwand der Gebärmutter aus.
Jüngere Frauen, die noch nicht in den Wechseljahren sind, erkranken sehr selten. Frühe Symptome sind Zwischenblutungen vor der Menopause oder Blutungen nach der Menopause. Schreitet der Krebs fort, kann es unter anderem zu eitrigem Ausfluss, Unterleibsschmerzen oder auch Blut im Urin oder Stuhl kommen. Gebärmutterkrebs wird in der Regel operiert, ergänzend kann eine Strahlentherapie infrage kommen. Ist der Krebs fortgeschritten, wird zusätzlich eine Chemotherapie eingesetzt.
Die Wirkstoffe sollen in Kombination das Tumorwachstum auf unterschiedliche Weise hemmen: Lenvatinib soll ein Protein im Tumorgewebe blockieren und Pembrolizumab soll die Aktivität des Immunsystems fördern.