Lebrikizumab (Ebglyss) bei Neurodermitis

Einleitung

Lebrikizumab (Handelsname Ebglyss) ist seit November 2023 zur Behandlung bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 12 Jahren mit mittelschwerer bis schwerer zugelassen, für die eine systemische infrage kommt.

Neurodermitis (auch atopische Dermatitis oder atopisches genannt) ist eine chronische und nicht ansteckende Erkrankung der Haut.

Typische Symptome sind Hautausschlag und starkes Jucken, die in Schüben auftreten. Bei akuten Beschwerden ist die Haut gerötet, juckt und bildet manchmal Bläschen, die leicht aufgehen und dann nässen. Längerfristig kann die Haut trocken und rissig werden und sich verdicken. Es sind vor allem die Kniekehlen, die Ellenbeugen und der Nacken betroffen. Auch an den Handflächen und Fußsohlen kann der juckende Hautausschlag auftreten, eher selten zeigt er sich im Gesicht. Eine kann belastend sein und die Lebensqualität beeinträchtigen.

Meist wird eine mit Salben behandelt. Bei schwereren Verläufen können auch UV-Licht oder eine systemische Therapie (eine Behandlung mit Tabletten oder Spritzen) eingesetzt werden.

Lebrikizumab soll die Entzündung der Haut verringern, indem es einen entzündungsfördernden hemmt.

Anwendung

Lebrikizumab gibt es als Fertigspritze oder in einer Dosierung von 250 mg. Es wird bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 12 Jahren mit einem Körpergewicht von mindestens 40 kg wie folgt angewendet:

Bei der ersten Anwendung werden 500 mg des Wirkstoffs unter die Haut gespritzt (zwei Spritzen zu je 250 mg). Zwei Wochen später wird die gleiche Dosis (500 mg) noch einmal gegeben. Danach wird die alle zwei Wochen mit einer Spritze (250 mg) fortgeführt.

Der Erfolg der Behandlung sollte regelmäßig überprüft werden. Stellt sich Erfolg ein, wird die alle vier Wochen mit einer Spritze (250 mg) fortgeführt. Zeigt sich nach 16 Wochen keine Besserung, wird empfohlen, die zu beenden.

Patientinnen und Patienten können sich nach ärztlicher Einweisung auch selbst spritzen.

Andere Behandlungen

Für Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren mit mittelschwerer bis schwerer kommt Dupilumab als systemische infrage. Bei Bedarf können zusätzlich Calcineurin-Inhibitoren oder Glukokortikoide als Creme oder Salbe auf die betroffenen Hautbereiche aufgetragen werden.

Bewertung

Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) hat 2024 geprüft, ob Lebrikizumab für Erwachsenen und Jugendlichen ab 12 Jahren mit mittelschwerer bis schwerer , für die eine systemische infrage kommt, im Vergleich zu Dupilumab Vor- oder Nachteile hat.

Um diese Frage zu beantworten, legte der Hersteller jedoch keine geeigneten Daten vor.

Weitere Informationen

Dieser Text fasst die wichtigsten Ergebnisse eines Gutachtens zusammen, das das IQWiG im Auftrag des Gemeinsamen Bundesausschusses () im Rahmen der Frühen Nutzenbewertung von Arzneimitteln erstellt hat. Der beschließt auf Basis des Gutachtens und eingegangener Stellungnahmen über den Zusatznutzen von Lebrikizumab (Ebglyss).

Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG). Lebrikizumab (atopische Dermatitis bei Erwachsenen und Jugendlichen) – Nutzenbewertung gemäß § 35a SGB V. Dossierbewertung; Auftrag A23-129. 07.03.2024. (IQWiG-Berichte; Band 1740).

IQWiG-Gesundheitsinformationen sollen helfen, Vor- und Nachteile wichtiger Behandlungsmöglichkeiten und Angebote der Gesundheitsversorgung zu verstehen.

Ob eine der von uns beschriebenen Möglichkeiten im Einzelfall tatsächlich sinnvoll ist, kann im Gespräch mit einer Ärztin oder einem Arzt geklärt werden. Gesundheitsinformation.de kann das Gespräch mit Fachleuten unterstützen, aber nicht ersetzen. Wir bieten keine individuelle Beratung.

Unsere Informationen beruhen auf den Ergebnissen hochwertiger Studien. Sie sind von einem Team aus Medizin, Wissenschaft und Redaktion erstellt und von Expertinnen und Experten außerhalb des IQWiG begutachtet. Wie wir unsere Texte erarbeiten und aktuell halten, beschreiben wir ausführlich in unseren Methoden.

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Über diese Seite

Erstellt am 15. März 2024

Nächste geplante Aktualisierung: 2027

Herausgeber:

Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG)

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