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Langsam wurde es immer mehr Alkohol

Foto von Paar beim Radfahren

Franz, 67 Jahre

„Es ist erstaunlich, wie tief ich fallen musste, um dann noch mal zu fallen und noch mal zu fallen. Und wie gut ich die Alkoholprobleme vor mir und anderen verstecken konnte. Bis ich dem Ganzen ein Ende gesetzt habe.“

Ich werde bald 67 Jahre alt. Seit zwei Jahren trinke ich keinen Alkohol mehr, nachdem ich als junger Mann mit dem Trinken angefangen habe. Ich habe über eine lange Zeit sehr viel getrunken.

Ich bin in einem Arbeiterviertel groß geworden. Mein Stiefvater war alkoholabhängig. Das war in der Umgebung damals nichts Ungewöhnliches. Ich hatte deshalb als Kind eine große Abneigung gegen Alkohol. Vor meinem 19. Lebensjahr habe ich quasi gar nicht getrunken. Ich habe Feiern und Menschen, die Alkohol getrunken haben, wenn möglich gemieden.

Trotz der familiären Schwierigkeiten habe ich erfolgreich eine Ausbildung abgeschlossen. Ich habe viel gearbeitet: neben der Ausbildung schon früh morgens vor und auch abends nach der Berufsschule. Ich hatte mir vorgenommen, mich aus meinem sozialen Umfeld herauszuarbeiten, und das auch geschafft.

Ich habe die Einsamkeit mit Alkohol betäubt

Langsam wurde es immer mehr Alkohol

Dann habe ich zum ersten Mal gemerkt: Hier stimmt etwas nicht

Ich entwickelte Ängste rund um den Alkoholkonsum

Vermeintlich alles im Griff

Dann habe ich die Kontrolle verloren

Ich habe weiter verheimlicht und mich selbst betrogen

Ich habe mich entschieden: Ich gehe in eine Klinik und lasse mir helfen

Der Kreislauf begann von Neuem

Kalter Entzug: Ich hatte großes Glück!

Ich habe endlich den Schlussstrich gezogen

Zurück im Leben

Ich brauchte Hilfe, aber die Entscheidung musste ich selber treffen

Ein Rückfall ist immer möglich

Danksagung

Erfahrungsberichte fassen Interviews mit Betroffenen zusammen. Alle Gesprächspartnerinnen und -partner haben der Veröffentlichung zugestimmt. Ihnen gilt unser herzlicher Dank.

Die Berichte geben einen Einblick in den persönlichen Umgang und das Leben mit einer Erkrankung. Die Aussagen stellen keine Empfehlung des IQWiG dar.

Hinweis: Um die Anonymität der Interviewten zu wahren, ändern wir ihre Vornamen. Die Fotos zeigen unbeteiligte Personen.

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Aktualisiert am 24. Januar 2023

Nächste geplante Aktualisierung: 2026

Herausgeber:

Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG)

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