Rückenschmerzen: Anzeichen für ernsthafte Ursachen

Foto von Orthopäde und Patientin mit Rückenschmerzen

In den meisten Fällen haben Schmerzen im unteren Rücken keine eindeutige Ursache, sind ungefährlich und klingen von selbst wieder ab. Nur selten werden sie durch eine ernsthafte Erkrankung wie einen Knochenbruch oder eine verursacht. Dies lässt sich häufig an bestimmten Symptomen erkennen.

Die folgenden Beschwerden können Anzeichen für ein ernsthaftes gesundheitliches Problem sein. Wer Kreuzschmerzen hat und eines oder mehrere dieser Symptome wahrnimmt, sollte zur Ärztin oder zum Arzt gehen und sich genauer untersuchen lassen:

  • Schmerzen, die bis über das Knie oder in den Fuß ausstrahlen und mit Taubheits-, Kribbelgefühlen oder Lähmungen verbunden sind: Solche ausstrahlenden Schmerzen können auf drohende Schäden an den Nerven hindeuten, die im unteren Wirbelsäulenbereich aus dem Rückenmark austreten.
  • Probleme beim Wasserlassen oder mit dem Stuhlgang: Diese Symptome können, ebenso wie Gefühlsstörungen im Gesäßbereich (Damm und After), auf drohende Schäden an den Nerven in der Steißbeinregion hinweisen. Dies ist ein medizinischer Notfall, der sofortige ärztliche Hilfe erfordert.
  • Fieber oder Schüttelfrost: Beides kann im Zusammenhang mit einer an der Wirbelsäule auftreten.
  • unerklärlicher Gewichtsverlust, körperliche Schwäche und Schmerz, der in der Rückenlage zunimmt: Solche Beschwerden können ein Zeichen für einen Tumor sein. Ein Tumor im Bereich der Wirbelsäule kann gutartig oder bösartig sein. Es kann sich auch um Absiedlungen () bösartiger Tumoren handeln, wie beispielsweise Brustkrebs oder Prostatakrebs.
  • Kreuzschmerzen nach vorangegangenem Unfall.

Diese Symptome sind lediglich Hinweise auf mögliche ernsthafte Erkrankungen. Richtig einschätzen lassen sie sich nur gemeinsam mit der Ärztin oder dem Arzt. Dabei spielen auch der allgemeine Gesundheitszustand, das Alter oder Risikofaktoren für bestimmte Erkrankungen wie zum Beispiel eine Rolle.

Bundesärztekammer (BÄK), Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV), Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF). Nationale Versorgungsleitlinie Nicht-spezifischer Kreuzschmerz (in Überarbeitung). AWMF-Registernr.: nvl-007. 2017.

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Ob eine der von uns beschriebenen Möglichkeiten im Einzelfall tatsächlich sinnvoll ist, kann im Gespräch mit einer Ärztin oder einem Arzt geklärt werden. Gesundheitsinformation.de kann das Gespräch mit Fachleuten unterstützen, aber nicht ersetzen. Wir bieten keine individuelle Beratung.

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Aktualisiert am 16. November 2022

Nächste geplante Aktualisierung: 2025

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Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG)

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