Kreuzbandriss: Welche Vor- und Nachteile hat eine Operation?
Ein Riss am vorderen Kreuzband kann konservativ behandelt oder operiert werden. Der Vorteil der konservativen Behandlung ist die schnellere Genesung. Ein Nachteil ist, dass das Knie danach nicht immer stabil genug ist. Etwa die Hälfte der zunächst konservativ Behandelten lässt sich deshalb später doch noch operieren.
Bei einer Operation wird das gerissene Kreuzband durch ein körpereigenes Transplantat ersetzt. Dazu wird ein Stück eines Sehnenstrangs aus der Innenseite der Oberschenkelmuskulatur, ein Teil der Patella-Sehne oder ein Teil der Quadrizeps-Sehne entnommen. Die Sehne wird dann mit Schrauben, Knöpfen oder Stiften anstelle des ursprünglichen Kreuzbands im Knie verankert. Für die Zeit nach der Operation wird eine mehrmonatige Rehabilitation empfohlen.
Bei einer konservativen Behandlung wird das Kreuzband nicht operiert, sondern sobald wie möglich mit einer Rehabilitation begonnen. Ziel der Reha ist, die Muskeln, die das Knie stabilisieren, so zu stärken, dass sie die Aufgaben des fehlenden Kreuzbands übernehmen können. Manchmal verwachsen Teile des gerissenen vorderen Kreuzbands mit dem hinteren Kreuzband, was für zusätzliche Stabilität sorgt.
Eine schwedische Wissenschaftlergruppe hat die Vor- und Nachteile der beiden Behandlungsmöglichkeiten im Vergleich untersucht.