Eine Behandlung ist nur dann erforderlich, wenn lebende Läuse oder lebensfähige Eier gefunden werden. Dann ist schnelles Handeln wichtig, um zu vermeiden, dass sie sich weiter ausbreiten. Gegen Kopfläuse wirken
- Mittel mit Insektengift (Insektizide) und
- Mittel mit Silikonöl (Dimeticon)
Es werden auch Mittel auf pflanzlicher Basis (zum Beispiel mit Kokosöl) angeboten. Deren Wirksamkeit ist, ebenso wie die von Hausmitteln wie Olivenöl oder Mayonnaise, in Studien nicht gut untersucht.
Mittlerweile haben Kopfläuse gegen manche Insektizide Resistenzen entwickelt, weshalb sie weniger gut wirken als früher. Häufiger werden inzwischen Mittel mit Silikonöl eingesetzt. Sie kommen ohne Insektengift aus und es gibt auch keine Probleme mit Resistenzen. Diese Mittel bedecken die Kopfläuse mit einer Ölschicht, sodass sie ersticken.
Die meisten Behandlungen müssen nach etwa 7 bis 10 Tagen wiederholt werden. Wie genau das jeweilige Mittel anzuwenden ist, steht im Beipackzettel. Die meisten Mittel gegen Läuse müssen nicht selbst bezahlt werden, sondern sind für Kinder bis zum 12. Lebensjahr auf Rezept in Apotheken erhältlich. Für das Rezept genügt meist ein Anruf in der Kinderarztpraxis.
Das Auskämmen der Haare mit einem Läusekamm reicht als alleinige Behandlung nicht aus. Es ist aber wichtig, um den Erfolg der Behandlung zu überprüfen. Fachleute empfehlen, das Kämmen nach der Behandlung mit einem Läusemittel mindestens zwei Wochen lang alle drei Tage zu wiederholen.