Klassische Massageformen
Klassische (schwedische) Massage
In Europa versteht man unter einer „klassischen“ Massage die sogenannte schwedische Massage, die um das Jahr 1800 in Stockholm entwickelt wurde. Bei der klassischen Massage werden die betroffenen Hautregionen und die darunterliegende Muskulatur direkt mit der Hand massiert. Dabei werden fünf unterschiedliche Handgriffe angewendet: Streichen der Haut, Kneten, Reiben, Klopfen und Vibrieren.
Die klassische Massage geht davon aus, dass Schmerzen häufig durch Muskelverspannungen und -verhärtungen ausgelöst werden, die die Durchblutung stören und die Nerven reizen. Die Massage soll die Muskulatur lockern, die Durchblutung fördern und so die Schmerzen lindern.
Manipulationsmassage
Bei der Manipulationsmassage werden unter anderem Bänder, Sehnen und Muskeln mit Massagegriffen behandelt und gleichzeitig gedehnt und bewegt. Dies soll die Beweglichkeit verbessern und Schmerzen lindern. Die Übergänge zwischen einer Manipulationsmassage und einer manuellen Behandlung oder Physiotherapie sind fließend.
Mobilisierende Massage
Bei dieser Form werden neben der Massage der Muskulatur die Gelenke oder die Wirbelsäule bewegt. Auch die mobilisierende Massage zielt darauf ab, die Beweglichkeit zu verbessern und bewegt sich im Grenzgebiet zwischen Massage und Physiotherapie. Sie wird zudem angewendet, um Muskeln zu lockern und Fehlstellungen zu behandeln.
Bindegewebsmassage (Faszienmassage)
Das Bindegewebe verbindet Körperstrukturen wie Organe, Muskeln und Nerven miteinander. Durch die Massage des Bindegewebes (der Faszien) sollen Verhärtungen im Gewebe gelockert, aber auch entfernter liegende Organe positiv beeinflusst und damit Krankheiten behandelt werden.
Tiefe Gewebsmassage
Hierbei werden vor allem die tief liegenden Muskel- und Gewebeschichten massiert. Mit den Fingern wird dabei ein starker Druck auf die Muskelstränge und die Sehnen ausgeübt, was Verspannungen im Körper lösen soll. Je stärker der Druck, desto eher kann eine solche Massage auch schmerzhaft sein.
Triggerpunktmassage
Bei der Triggerpunktmassage werden schmerzauslösende Punkte (Triggerpunkte) gezielt durch Druck behandelt. Diese Punkte sind überempfindliche, verhärtete Muskelfasern, die durch die Behandlung gelockert werden sollen.
Periostmassage
Das „Periost“ ist die „Knochenhaut“ – eine dünne Gewebeschicht, die alle Knochen überzieht. Darin befinden sich zahlreiche Nerven und Blutgefäße. Eine Massage, die Druck auf diese Knochenhaut ausübt, soll bestimmte Schmerzformen lindern.