Kann es bei Neurodermitis helfen, bestimmte Lebensmittel wegzulassen?
Es ist nicht belegt, dass ein ungezieltes Weglassen von Nahrungsmitteln Neurodermitis-Beschwerden bei Kindern ohne nachgewiesene Lebensmittelallergie lindert. Zu Auslassdiäten bei Erwachsenen mit Neurodermitis gibt es kaum gute Studien.
Viele Menschen versuchen, Neurodermitis-Symptome zu lindern, indem sie auf bestimmte Lebensmittel verzichten. Dies nennt man Auslass- oder Eliminationsdiät. Auf Lebensmittel zu verzichten ist aber nur sinnvoll, wenn eine Allergie gegen diese Lebensmittel nachgewiesen wurde (gezielte Auslassdiät).
Lebensmittel, die oft mit Neurodermitis in Verbindung gebracht werden, sind Eier, Kuhmilch, Fisch und Erdnüsse. Zucker und glutenhaltige Lebensmittel spielen bei Neurodermitis dagegen keine Rolle.
Meistens fällt es schwer, eine ungezielte Diät strikt einzuhalten. Für Kinder ist es oft besonders hart, wenn sie zum Beispiel auf Kuchen oder andere Leckereien verzichten sollen. Kleine Kinder können zudem kaum verstehen, was der Grund dafür ist, wenn andere Kinder etwas essen dürfen, das ihnen verboten ist. Bei einer Auslassdiät ist es außerdem wichtig, darauf zu achten, dass trotz der Diät noch ausreichend Nährstoffe, Mineralien und Vitamine aufgenommen werden.
Es ist schwierig, herauszufinden, ob eine bestimmte Substanz Neurodermitis auslöst, da die Symptome ohnehin mal mehr und mal weniger stark ausgeprägt sind. Man kann also schnell den Eindruck bekommen, dass ein Lebensmittel einen Schub ausgelöst hat, obwohl sich die Beschwerden ohnehin verschlechtert hätten. Deshalb werden Neurodermitis-Schübe häufig irrtümlich mit bestimmten Lebensmitteln in Zusammenhang gebracht.