Kann eine Sexualtherapie helfen?
In einer Sexualtherapie werden mögliche psychische Ursachen für vorzeitige Samenergüsse behandelt – aber auch Probleme wie Selbstzweifel oder Beziehungskonflikte. Sexualtherapien setzen die Bereitschaft voraus, engagiert mitzuarbeiten. Wie gut sie helfen, ist allerdings kaum erforscht.
Sowohl psychologische als auch biologische Faktoren können zu vorzeitigen Samenergüssen beitragen – und sich auch gegenseitig beeinflussen. Von eher biologischen Ursachen gehen manche Fachleute aus, wenn Männer schon immer mit dem Problem zu tun hatten. Psychische Ursachen halten sie für wahrscheinlicher, wenn vorzeitige Samenergüsse erst im Laufe des Lebens auftreten.
Bislang gibt es kaum Forschung dazu, ob und wenn ja, welche psychischen Faktoren tatsächlich für vorzeitige Samenergüsse verantwortlich sind. Eine mögliche psychische Ursache für vorzeitige Samenergüsse sind zum Beispiel Ängste, die Partnerin oder den Partner nicht befriedigen zu können. Ausgeprägte Angst kann dazu führen, dass sich das Problem verstärkt, und damit einen „Teufelskreis“ in Gang setzen.
Auch rein biologische Ursachen können psychische Belastungen oder Beziehungsprobleme zur Folge haben. Unabhängig von den Ursachen ist es deshalb sinnvoll, sich mit den Auswirkungen auf das eigene Wohlbefinden, die Partnerin oder den Partner und die Beziehung zu beschäftigen.