In meiner Heimatstadt gibt es ungefähr fünf oder sechs Dialysestationen. Ich habe mich für das Dialysezentrum direkt im Krankenhaus entschieden und bin da auch heute noch.
Ich bin ja noch nicht so lange ein Dialysepatient, etwa ein Jahr jetzt. Am Anfang musste ich mich erst ein wenig mit dem Gedanken anfreunden, ab jetzt immer mehrmals die Woche zur Dialyse zu gehen.
Drei Vormittage in der Woche sind nun weg. Bestimmte Veranstaltungen oder Einladungen in dieser Zeit kann man nicht mehr wahrnehmen. Auch im Urlaub bin ich an die Dialyse gebunden. Wenn etwas ganz Wichtiges ansteht, kann man auch mal einen Tag mit der Dialyse aussetzen. Aber das sind wirklich Sondersituationen.
Ich gehe derzeit dienstags, donnerstags und samstags zur Dialyse. Ich werde immer früh um sieben Uhr mit dem Taxi abgeholt. Im Dialysezentrum teile ich mir ein Zimmer mit drei Frauen. Die Besetzung ist fast immer dieselbe und so kennen wir uns schon länger. Es geht der Reihe nach: Wer zuerst kommt, der kommt auch zuerst an die Maschine. Ich bin immer etwa vier Stunden dort. Wie lange es insgesamt dauert, hängt auch davon ab, wie viel los ist.
Gegen zwölf Uhr bin ich spätestens fertig. Manchmal muss ich etwas warten, bis eine Schwester Zeit hat und mich von der Maschine abnehmen kann. Das Taxi bringt mich zurück nach Hause, das ist ja alles geregelt. Meistens hat meine Frau dann bereits das Mittagessen vorbereitet. Ich esse und lege mich meist ein wenig hin.
Während der Dialyse habe ich keine Schmerzen oder Beschwerden. Das einzig Unangenehme ist, wenn zu Beginn die relativ dicke Nadel in den Arm eingeführt wird. Mit dem Zugang, bei mir ist es ein Shunt, habe ich bisher aber noch keine Probleme gehabt.
Am Anfang stand für mich auch die Option, eine Heimdialyse zu machen. Ich habe es mir auch mal angeschaut und mit Patienten gesprochen, die das daheim machen. Aber ehrlich gesagt, habe ich Angst, dass da etwas schieflaufen könnte. Man wird zwar geschult, aber dennoch wäre ich zu unsicher. Ich nehme lieber die Fahrt zum Dialysezentrum in Kauf. Das muss jeder so entscheiden, wie es am besten zum eigenen Leben passt.