Der Begriff Surrogatparameter (vom lateinischen surrogatum = Ersatz) bedeutet übersetzt Ersatzgröße. Ein Surrogatparameter ist oft eine Zielgröße, die sich schnell und einfach messen lässt und daher häufig in klinischen Studien verwendet wird.
Ein Beispiel für einen Surrogatparameter ist die Senkung des Blutdrucks bei der Vorbeugung von Schlaganfällen: Menschen mit einem hohen Blutdruck haben ein höheres Risiko für Schlaganfälle. Daher wird in manchen Untersuchungen gemessen, ob ein Medikament einen erhöhten Blutdruck senkt, um daraus abzuleiten, dass die Einnahme dieses Medikamentes Schlaganfälle verhindern kann.
Dies ist allerdings zu einfach gedacht. Dass ein Medikament den Blutdruck senkt, bedeutet nicht automatisch, dass es auch Schlaganfälle weniger wahrscheinlich macht. Daher muss genau geprüft werden, ob ein Surrogatparameter die Wirkung eines Medikaments auf für Patientinnen und Patienten wichtige Größen, wie Schlaganfälle, korrekt widerspiegelt.
Besser wäre es, in der Untersuchung nicht nur zu messen, ob das Medikament den Blutdruck senkt, sondern zu überprüfen, ob auch wirklich die Zahl der Schlaganfälle reduziert wird.